Marktbericht

Dax eröffnet nach den Corona-Einbrüchen vom Vortag mit Plus

Der deutsche Leit-Index hat sich nach den Verlusten vom Vortag wieder leicht erholt. Am Nachmittag warten die Anleger auf wichtige Konjunkturdaten aus den USA.
16.10.2020 10:29
Aktualisiert: 16.10.2020 10:29
Lesezeit: 1 min
Dax eröffnet nach den Corona-Einbrüchen vom Vortag mit Plus
Der Dax hat sich am Freitag morgen wieder etwas stabilisiert. (Foto: dpa)

Der deutsche Aktienmarkt hat sich nach den Kurseinbrüchen von gestern wieder etwas erholt. So hat der Dax am Freitag Morgen mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 12.777 Punkte aufgemacht.

Die Frage, wie sich die Pandemie weiter ausweitet, war dann doch am Vortag zurückgekehrt und hatte zu starken Einbußen geführt. Das deutsche Leitbarometer hatte einen Verlust von 2,5 Prozent auf 12.704 Zähler hinnehmen müssen. Die Bundesregierung und die 16 Ministerpräsidenten hatten am Vortag Kontaktbegrenzungen in den Regionen beschlossen, in denen die Zahl der Corona-Neuinfektionen über 50 Fälle pro 100.000 in einer Woche übersteigt. „Deutschland kann sich einen zweiten Lockdown nicht leisten", erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Insgesamt gab es nur Verlierer: Bayer büßte 0,5 Prozent auf 44,11 Euro ein und war damit die Aktie, die noch am wenigsten zu leiden hatte. Danach folgten Vonovia mit einem Verlust von 0,8 Prozent auf 58,80 Euro und Deutsche Wohnen, das 1,2 Prozent auf 44,69 Euro verlor. Sie zählten zu den Papieren, die noch relativ gut davongekommen waren.

Die Aktien, die am meisten Verluste zu verkraften hatten, waren die Chemie- und Pharmazie-Titel. Fresenius krachte um 3,9 Prozent auf 36,46 Euro ein, danach kam BASF mit einem Abschlag von 3,7 Prozent auf 52,45 Euro über die Ziellinie. Merck verringerte sich um 3,6 Prozent auf 123,80 Euro.

Immerhin fallen die Vorgaben aus den USA für den heutigen Tag nicht so schlecht aus. So hat der Dow Jones Industrial nur 0,1 Prozent auf 28.494 Zähler verloren. Darüber hinaus hat sich die Tec-Börse Nasdaq um 0,5 Prozent auf 11.714 Einheiten verringert. Zumindest gibt es keine erdrutschartigen Verluste aus Nordamerika, die sich negativ auswirken könnten.

Analysten rechnen mit Plus bei US-Einzelhandelsumsätzen

Wichtig für den Ausgang der Handelswoche ist die Veröffentlichung von Konjunkturdaten aus den USA – beispielsweise der Einzelhandelsumsätze. Die US-Amerikaner präsentieren um 14.30 Uhr MEZ die Zahlen für den September. Die Analysten rechnen mit einem Plus von 0,5 Prozent gegenüber dem August, in dem die Erlöse bereits 0,6 Prozent gestiegen waren. Die Fachleute glauben, dass die Umsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,2 Prozent geklettert sind.

Zusätzlich warten die Anleger auf die Statistiken für die Industrieproduktion im September. Die Analysten rechnen mit einem Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,6 Prozent. Sie gehen davon aus, dass die Volumina gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent gestiegen sind.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Kupferpreis explodiert: Was Trumps Zollfantasien auslösen
11.07.2025

Eine 50-Prozent-Zollandrohung von Trump lässt den Kupferpreis durch die Decke schießen – und sorgt für ein historisches Börsenchaos....

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...