Deutschland

Grünen-Politiker gegen Bundesregierung: Wir brauchen einen Pandemierat mit verschiedenen Wissenschaftlern

Der forschungspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Kai Gehring, hat der Bundesregierung vorgeworfen, zu wenig zur Erforschung des Coronavirus zu tun. Er fordert die Gründung eines Pandemierats mit Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachrichtungen.
20.01.2021 10:41
Lesezeit: 1 min
Grünen-Politiker gegen Bundesregierung: Wir brauchen einen Pandemierat mit verschiedenen Wissenschaftlern
Dicht an dicht liegen Coronaviren beieinander. Forschern des TU Wien-Spin-off Nanographics gelangen diese und andere neue Aufnahmen des Erregers. (Foto: dpa) Foto: Peter Mindek

Der forschungspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Kai Gehring, hat der Bundesregierung vorgeworfen, zu wenig zur Erforschung des Coronavirus zu tun. Mit Blick auf die Beratungen von Bund und Ländern an diesem Dienstag sagte er der Deutschen Presse-Agentur, wenn dort nicht auf Basis eines breitmöglichen Forschungswissens entschieden werden könne, liege das an den wissenschaftspolitischen Versäumnissen der letzten Monate.

„Wir wissen nach wie vor noch zu wenig, zum Beispiel über Infektionswege, Ansteckungsrisiken, Mutationen und die Wirksamkeit von Maßnahmen“, sagte Gehring. Es verwies auch auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Grünen-Anfrage im Dezember, wonach bisher so gut wie keine Forschungsergebnisse zum Ansteckungsrisiko im öffentlichen Nahverkehr vorliegen.

Der Forschungspolitiker erneuerte die Forderung der Grünen nach der Gründung eines Pandemierats mit Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachrichtungen, der Bundestag und Bundesregierung regelmäßig wissenschaftlich beraten könnte. „Die Bundesregierung darf der Pandemie nicht länger hinterherlaufen, sondern muss auf Grundlage zu verbreiternden wissenschaftlichen Erkenntnissen klug vorbauen.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Münchener Rück-Aktie: Neue Strategie setzt deutliche Gewinneffekte frei
11.12.2025

Die Münchener Rück-Aktie gewinnt an Tempo – und das aus gutem Grund. Die neue Strategie Ambition 2030 verspricht höhere Gewinne,...

DWN
Politik
Politik Analyse: Putin und Trump spielen im selben Team gegen Europa
11.12.2025

Putin und Trump sprechen plötzlich dieselbe Sprache. Europas Zukunft steht auf dem Spiel, während Washington und Moskau ein gemeinsames...

DWN
Technologie
Technologie Halbleiter-Förderung: Dresden und Erfurt erhalten grünes Licht
11.12.2025

Europa hängt bei Chips weiter an Asien – nun greift die EU zu einem Milliardenhebel. Deutschland darf zwei neue Werke in Dresden und...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB erhöht Druck: Vereinfachte Regeln für Europas Banken
11.12.2025

Die EZB drängt auf einfachere EU-Bankenvorschriften und will kleinere Institute entlasten. Doch wie weit darf eine Reform gehen, ohne...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Institut korrigiert Wirtschaftsprognose: Deutschlands Aufschwung bleibt schwach
11.12.2025

Die neue Wirtschaftsprognose des Ifo-Instituts dämpft Hoffnungen auf einen kräftigen Aufschwung. Trotz Milliardeninvestitionen und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Klimarisiken: Unternehmen gefährden ihre Umsätze durch schwaches Risikomanagement
11.12.2025

Unternehmen geraten weltweit unter Druck, ihre Klimarisiken präziser zu bewerten und belastbare Strategien für den Übergang in eine...

DWN
Politik
Politik Trump warnt die Ukraine und verspottet Europa. „Am Ende gewinnt der Stärkere“
11.12.2025

US-Präsident Donald Trump erhöht den Druck auf die Ukraine und attackiert gleichzeitig europäische Staatschefs. Seine Aussagen im...

DWN
Politik
Politik EU erzielt Kompromiss über Nachhaltigkeitsberichterstattung - was das konkret bedeutet
11.12.2025

Nach zähen Verhandlungen einigt sich die EU auf weitreichende Entlastungen bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Doch der Kompromiss...