Technologie

Moskauer Zukunftsforscher: Kampfroboter werden das Schlachtfeld der Zukunft dominieren

Die Kriege der Zukunft werden in hohem Maße dadurch entschieden werden, wie gut die Konfliktparteien Roboter produzieren können. Deren Einsatzmöglichkeiten nehmen immer weiter zu.
28.04.2021 09:48
Lesezeit: 1 min
Moskauer Zukunftsforscher: Kampfroboter werden das Schlachtfeld der Zukunft dominieren
Ein U.S. Marine startet ein unbemannte Kleinflugzeugsystem. (Foto: dpa) Foto: U.S. Marines

Die Kriege in der Zukunft werden ein Wettbewerb sein, wer die hochwertigeren Kampfroboter produzieren kann. Dies sagte der Zukunftsforscher Jewgeni Kusnezow in einem Interview mit RIA Novosti. Kusnezow ist Mitglied des Präsidiums des Rates für Verteidigungspolitik und Chef der "Singularity University" in Moskau.

"Früher hatten nur wohlhabende Länder wie die Vereinigten Staaten Roboter in der Armee. Jetzt aber haben auch die Türkei und Israel die Barriere durchbrochen und produzieren massenhaft Flugzeugdrohnen. Wie wir am Beispiel Aserbaidschans gesehen haben, leisten diese einen bedeutenden Beitrag zum Ergebnis von Konflikten."

Mehr zum Thema: Armeniens Premier macht sich mit Kritik an russischem Raketen-System zum Deppen

Laut Jewgeni Kusnezow wird der Krieg der Zukunft ein technologischer Wettbewerb zwischen verschiedenen verfeindeten Volkswirtschaften sein. "Wer von ihnen mehr und bessere Roboter produziert hat, der kann die Probleme auf dem Schlachtfeld mit besserem Erfolg angehen", so der Zukunftsforscher.

Zudem werde der massive Einsatz unbemannter Luft-, See- und Bodenfahrzeuge die jahrhundertealte Wahrnehmung verändern, wonach der Staat als Gemeinschaft von Menschen ist. "Roboter brechen dieses Schema, weil sie Menschen am Arbeitsplatz und in der Armee ersetzen", so Kusnezow. Denn Roboter können nicht nur direkt als Soldaten, sondern auch indirekt in der Produktion für den Krieg zum Einsatz kommen.

Mehr zum Thema: BMW gründet Roboter-Firma: "Die Entwicklungsgeschwindigkeit bei der KI ist enorm"

Für 2070 sagt Kusnezow zudem die Schaffung einer künstlichen Superintelligenz voraus, für welche die Menschen wie Haustiere sein werden, die ihren Besitzer nicht mehr kontrollieren können. Im vergangenen Jahr habe man bewiesen, "dass es unmöglich ist, ein System zur Kontrolle der Superintelligenz durch eine Person zu entwickeln".

Laut Kusnezow wird die Superintelligenz immer den Kontrollmechanismus bestimmen und könne ihn verlassen. "Dies bedeutet, dass diese Superintelligenz im Prinzip nicht kontrolliert werden kann. Lassen Sie es uns versuchen, sie wird sich schneller entwickeln als wir und ohne uns", so der Zukunftsforscher gegenüber RIA Novosti.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell: Dieses System ermöglicht jungen Menschen einen direkten Einstieg ins...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...