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DWN-Firmenüberblick: Chipmangel legt Werke von Chrysler-Mutterkonzern lahm

Lesezeit: 2 min
27.03.2021 12:09  Aktualisiert: 27.03.2021 12:09
Der Mutterkonzern von Fiat, Chrysler, Peugeot und Opel unterbricht seine Produktion in fünf nordamerikanischen Werke – wegen Chipmangels.
DWN-Firmenüberblick: Chipmangel legt Werke von Chrysler-Mutterkonzern lahm
"FCA Fiat Chrysler Automobiles" steht an der Fassade der Fiat Chrysler Automobiles Deutschland AG im Frankfurter Osten. (Foto: dpa)
Foto: Arne Dedert

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Es folgt der DWN-Firmenüberblick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt:

STELLANTIS - Washington: Der Mutterkonzern von Fiat, Chrysler, Peugeot und Opel unterbricht seine Produktion in fünf nordamerikanischen Werken. Als Grund nannte das Unternehmen den weltweiten Engpass bei der Belieferung der Autoindustrie mit Mikrochips. Der Produktionsstopp beginne in der kommenden Woche und dauere möglicherweise bis Mitte April an.

ALITALIA - Brüssel: Die EU-Kommission hat Hilfen der italienischen Regierung in Höhe von 24,7 Millionen Euro für die staatliche Fluggesellschaft genehmigt. Damit steige die insgesamt erlaubte Summe im Zusammenhang mit der Pandemie auf fast 300 Millionen Euro, hieß es in einer Erklärung. Die EU und die Regierung in Rom führen Verhandlungen über eine Neuaufstellung der seit Jahren strauchelnden Airline.

SCHUFA HOLDING - Frankfurt: Die Eigentümer der traditionsreichen Kreditauskunftei prüfen einem Bericht zufolge einen Verkauf des Unternehmens. Die Schufa könnte dabei mit mehr als zwei Milliarden Euro bewertet werden, berichtete die Agentur Bloomberg. Das Unternehmen, das mit Informationen über Kreditnehmer handelt, gehört Banken und Handelsunternehmen.

MASTERCARD - London: Der Kreditkartenriese wehrt sich gegen Bestrebungen, in eine britische Milliarden-Sammelklage wegen angeblich überhöhter Gebühren auch 14 Millionen bereits verstorbene Kunden einzubeziehen. "Eine Klage kann nicht im Namen einer verstorbenen Person vorgebracht werden", sagte ein Anwalt von Mastercard vor Gericht. Die Kläger werfen dem Konzern vor, er habe zwischen 1992 und 2008 zu hohe Gebühren von 60 Millionen britischen Kunden verlangt, von denen 14 Millionen nicht mehr am Leben sind. Im Erfolgsfall könnten auf jeden Kläger rund 300 Pfund Schadenersatz entfallen, umgerechnet etwa 350 Euro.

VOLKSWAGEN - Frankfurt: Konzernchef Herbert Diess hat Spekulationen auf einen baldigen Börsengang der Sportwagentochter Porsche gedämpft. Für ihn habe das Thema "derzeit keine hohe Priorität", sagte er der "FAZ". Wenn ein Teil der Aktien des Sportwagenherstellers frei gehandelt werde, verliere VW einen Teil des hohen Cashflows, den Porsche generiere. "Im Moment spricht viel dafür, das Geld für unseren Strukturwandel zu nutzen", sagte Diess. "Eine Perle wie Porsche will man nicht aus der Hand geben." Porsche-Finanzchef Lutz Meschke hatte zuletzt Argumente für einen möglichen Börsengang genannt.

HAPAG LLOYD - Frankfurt: Die Hamburger Reederei hat sechs ihrer Schiffe zur Fahrt ums Kap der Guten Hoffung an der Südspitze Afrikas umgeleitet, um den von einem querstehenden Containerschiff blockierten Suezkanal zu umfahren. Vier weitere Schiffe warteten bei Port Said am nördlichen Ende des Kanals auf die Weiterfahrt, erklärte das Unternehmen in einer Mitteilung an seine Kunden.

DAIMLER und VOLKSWAGEN - Frankfurt: Der Kreditbewerter Moody's hat seinen Ausblick für die Ratings der beiden Autokonzerne auf "stabil" von "negativ" nach oben gesetzt. Seine langfristigen Emittentenratings für Daimler und VW bestätigte Moody's mit "A3". In der Anhebung der Aussichten spiegle sich die anhaltende Absatzerholung ebenso wider wie die Erwartung, dass Daimler und VW 2021 ihre Kreditkennzahlen weiter verbessern und die strengeren CO2-Emissionsziele einhalten könnten.

SWISS STEEL - Berlin: Bis zur Übernahme des Chefpostens beim Stahlhersteller am 01. Juli durch Frank Koch soll Finanzvorstand Markus Böning das Amt bekleiden. Das gibt Swiss Steel in einer Pflichtmitteilung bekannt. Koch folgt Clemens Iller nach, der das Unternehmen Ende März verlässt.

AIRBUS - Berlin: Der Flugzeugbauer hält trotz der dritten Welle in der Corona-Pandemie an seiner Prognose für dieses Jahr fest. "Wir hatten bereits die derzeitige Entwicklung in unserem Ausblick berücksichtigt. Wir haben deshalb keinen Anlass, an der Prognose für 2021 zu zweifeln", sagte Finanzvorstand Dominik Asam im Interview mit der "Börsen-Zeitung". Er gehe weiter von einer Wende zum Besseren im zweiten Halbjahr aus. Für das laufende Jahr rechnet Airbus mit einer Stagnation bei der Zahl der ausgelieferten Flugzeuge, das bereinigte Ebit soll sich auf mindestens zwei Milliarden Euro erholen. 2020 brach das bereinigte Ebit auf 1,7 Milliarden Euro ein. Ausgeliefert wurden 566 Maschinen. Asam erwartet, dass die Luftfahrtbranche 2023 bis 2025 wieder den Stand vor Ausbruch der Coronakrise erreichen sollte. Dann könnte Airbus operativ an das Rekordniveau von 2019 anknüpfen.

 


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