Finanzen

Griechischer Notenbank-Chef warnt vor vorschneller Rücknahme der EZB-Hilfe

Lesezeit: 1 min
09.04.2021 11:53  Aktualisiert: 09.04.2021 11:53
Griechenlands Notenbank-Chef Yannis Stournaras warnt vor einem vorschnellen Runterfahren der Notfall-Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) im dritten Quartal.
Griechischer Notenbank-Chef warnt vor vorschneller Rücknahme der EZB-Hilfe
Ein «Euro-Zeichen» wird am 12.03.2016 zum Lichtspektakel «Luminale» in Frankfurt am Main (Hessen) auf die Fassade der Europäischen Zentralbank (EZB) projiziert. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Griechenlands Notenbank-Chef Yannis Stournaras warnt vor einem vorschnellen Runterfahren der Notfall-Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) im dritten Quartal. "Das ist zu früh," sagte das EZB-Ratsmitglied am Freitag dem Sender Bloomberg TV. "Wir haben keine Beweise dafür, dass sich die Dinge so günstig entwickeln werden im dritten Quartal." Stournaras äußerte sich damit deutlich skeptischer als sein Ratskollege Klaas Knot. Der niederländische Notenbankchef sieht die Euro-Zone auf Kurs für eine robuste Konjunkturerholung. Dies könne es der EZB erlauben, ab dem dritten Quartal langsam ihre Notfall-Käufe herunterzufahren und sie wie geplant im März 2022 zu beenden, sagte er am Mittwoch.

Das Krisen-Anleihenkaufprogramm PEPP ist insgesamt auf 1,85 Billionen Euro angelegt und derzeit die stärkste Waffe der Euro-Notenbank im Kampf gegen die wirtschaftlichen Pandemiefolgen. Aus Sicht von Stournaras ist der Inflationsausblick immer noch sehr schwach im Vergleich zur Zielmarke der EZB. "Daher sehe ich keinen Grund, warum wir die geldpolitische Unterstützung, die wir bereitstellen, zurücknehmen sollten", sagte er.

Die EZB strebt knapp unter zwei Prozent Inflation als Optimalwert für die Wirtschaft an, verfehlt diese Marke aber bereits seit Jahren. Im März lag die Teuerungsrate im Euro-Raum bei 1,3 Prozent.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Steinmeier unter Feuer: Kontroverse um Ukraine-Hilfen und Taurus-Lieferungen
30.04.2024

Bundespräsident Steinmeier steht wegen seiner Aussagen zur Ukraine-Hilfe in der Kritik. Politiker werfen ihm vor, seine Rolle nicht...

DWN
Unternehmen
Unternehmen SAP Stellenabbau: Abfindungsangebote stehen, 2600 Jobs sollen wegfallen
30.04.2024

Im Rahmen der weltweiten Umstrukturierung von SAP sollen 2600 Arbeitsplätze in Deutschland abgebaut werden. Nun wurden...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ukraine-Krieg: So ist die Lage
30.04.2024

Ukraine ruft nach dringender Militärhilfe, während tägliche Raketenangriffe weiterhin zivile Opfer fordern. Selenskyj und Stoltenberg...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Massenprotest bei Thyssenkrupp: Beschäftigte fordern Arbeitsplatzerhalt
30.04.2024

Bei Deutschlands größtem Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel ist viel im Umbruch. Arbeitnehmervertreter fordern Standortgarantien und...

DWN
Immobilien
Immobilien Vonovia dreht das Blatt: Gewinn nach Milliardenverlust
30.04.2024

Nach einem harten Jahr meldet Deutschlands Immobiliengigant Vonovia einen beeindruckenden Gewinn – ein Wendepunkt. Seine Aktie springt...

DWN
Finanzen
Finanzen Einzelhandel erlebt Umsatzsprung: Hoffnung auf Konsumaufschwung wächst
30.04.2024

Deutschlands Einzelhandel verzeichnet den stärksten Umsatzanstieg seit über zwei Jahren, mit realen Zuwächsen und positiven Aussichten...

DWN
Technologie
Technologie Rakete eines deutschen Start-ups soll in den nächsten Tagen ins Weltall starten
30.04.2024

Elon Musk hat auch klein angefangen: Erstmals seit Jahrzehnten soll nun eine kommerzielle Trägerrakete eines deutschen Unternehmens...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschlands Wirtschaft trotzt Erwartungen: Wachstum statt Rezession im ersten Quartal
30.04.2024

Deutschlands Wirtschaft wächst trotz düsterer Prognosen: 0,2 Prozent Wachstum im ersten Quartal. Auch der Einzelhandel gibt Anlass zur...