Deutschland

Deutsche Industrie schwimmt in Aufträgen - "Reichweitenrekord"

Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist den neunten Monat in Folge gewachsen. In der Folge ist die sogenannte "Reichweite" auf einen absoluten Rekord angestiegen.
19.04.2021 09:11
Lesezeit: 1 min
Deutsche Industrie schwimmt in Aufträgen - "Reichweitenrekord"
Ein Arbeiter mit Schutzmantel und Helm geht an sprühenden Funken vorbei. (Foto: dpa) Foto: Jens Büttner

Die deutsche Industrie hat ihren Auftragsbestand im Februar bereits den neunten Monat in Folge erhöht. Er wuchs um 1,3 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Ein größeres Plus hat es bislang noch nicht gegeben. Dabei nahmen die offenen Aufträge aus dem Inland mit 1,9 Prozent besonders stark zu, während die aus dem Ausland um 1,1 Prozent gesteigert wurden.

Im Vergleich zum Februar 2020 - dem Monat vor Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen in Deutschland - ist der Bestand inzwischen saison- und kalenderbereinigt um 6,9 Prozent höher.

Die Industrieaufträge haben sich seit dem Ende des ersten Lockdowns kräftig erholt. Da die Produktion deutlich langsamer anlief, erhöhten sich die Auftragsbestände. Deren Reichweite legte im Februar auf einen Rekordwert von 7,1 Monate zu. Seit Beginn der Statistik 2015 wurde noch kein höherer Wert ermittelt. Im Januar lag er noch bei 6,9 Monaten. Diese Zahl gibt an, wie lange die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Bestellungen theoretisch produzieren müssten, um die vorhandene Nachfrage abzuarbeiten.

Die deutsche Industrie befindet sich ungeachtet der dritten Corona-Welle im Aufwind. Ein Grund dafür ist das anziehende Auslandsgeschäft. Mit den USA und China stehen die wichtigsten Exportkunden der deutschen Industrie vor einer kräftigen Wirtschaftserholung in diesem Jahr, weshalb dort die Nachfrage nach Produkten "Made in Germany" zunimmt.

Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern stieg der Auftragsbestand im Februar um 2,4 Prozent, bei den Produzenten von Investitionsgütern um 1,1 Prozent und in der Konsumgüterbranche um 1,3 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Wie schützt man seine Krypto-Wallet? CLS Mining ermöglicht Nutzern eine stabile tägliche Rendite von 6.300 €.

Der Kryptowährungsmarkt erholte sich heute umfassend, die Stimmung verbesserte sich deutlich. Meme-Coins führten den Markt erneut an....

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Ein Mundscan reicht: Das Healthtech DentalTwin erstellt KI-basierte Modelle für Zahnersatz
21.11.2025

Mithilfe KI-basierter Datengenerierung verlagert das Start-up DentalTwin die Zahnprothetik ins Digitale. Das dürfte nicht nur Praxen und...

DWN
Politik
Politik EU lockert Datenschutz: Digitaler Omnibus reformiert Regeln für KI
21.11.2025

Europa steht bei der Digitalpolitik vor einem Wendepunkt, an dem Wettbewerbsfähigkeit und Schutz von Bürgerrechten neu austariert werden....

DWN
Politik
Politik Trump und die Epstein-Akten: Verbindungen zu Politik und Tech-Elite offengelegt
21.11.2025

Mit jeder neuen Aktenveröffentlichung im Fall Jeffrey Epstein treten weitere Verbindungen zwischen politischen Entscheidern, Finanzeliten...

DWN
Panorama
Panorama Gewalt gegen Frauen in den eigenen vier Wänden nimmt zu: Justizministerin kündigt Reformen an
21.11.2025

Häusliche Gewalt trifft überwiegend Frauen – und die Zahlen steigen. Nach der Einführung der Fußfessel plant Justizministerin Hubig...

DWN
Politik
Politik Schwarzarbeit bekämpfen: Sozialschutz für Paketboten soll dauerhaft gewährleistet werden
21.11.2025

Der Schutz von Paketboten vor Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung wird dauerhaft gestärkt: Der Bundesrat hat die Verlängerung der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handelsriesen setzen Verbraucher unter Druck – Gutachten kritisiert Marktmacht
21.11.2025

Steigende Lebensmittelpreise sorgen bei vielen Verbrauchern für Unmut – und laut einem aktuellen Gutachten der Monopolkommission liegt...

DWN
Politik
Politik Klimagipfel unter Druck: Deutschland fordert ambitioniertere Ziele
21.11.2025

Die Gespräche auf der Weltklimakonferenz befinden sich in einer entscheidenden Phase – doch aus Sicht des deutschen Umweltministers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mobilitätsstudie zeigt Wandel: Autos stehen öfter still – Fußverkehr gewinnt an Bedeutung
21.11.2025

Eine neue bundesweite Mobilitätsstudie legt offen, wie sich das Verkehrsverhalten der Menschen in Deutschland verändert. Zwar bleibt das...