Wirtschaft

Shell und Total mit Gewinnen, Gazprom muss sich vom letzten Jahr erholen

Der russische Gas-Riese musste im vergangenen Jahr starke Gewinnbußen hinnehmen. Währenddessen konnten Shell und Total im ersten Quartal des aktuellen Jahres mit Gewinnen brillieren.
29.04.2021 10:57
Lesezeit: 1 min

Der russische Energiekonzern hat im vergangenen Jahr aufgrund niedriger Gaspreise und einer coronabedingt geringeren Nachfrage starke Gewinneinbußen hinnehmen müssen. Der Gewinn brach um 89 Prozent auf 135,3 Milliarden Rubel (rund 1,5 Milliarden Euro) ein, wie der Konzern, einer der größten Gaslieferanten der EU, mitteilte. Der Umsatz sank 2020 auf 6,3 Billionen Rubel von 7,7 Billionen Rubel im Jahr 2019. Für den Rückgang machte Gazprom die geringere Nachfrage nach Gas im Zuge der Pandemie aus. Auch habe der Gaspreis deutlich nachgegeben. Der staatlich kontrollierte Versorger geht davon aus, dass sowohl Produktion wie auch der Export im laufenden Jahr dank der weltweiten konjunkturellen Erholung wieder steigen werden.

Der französische Energiekonzern Total hat im Auftaktquartal seinen Gewinn kräftig gesteigert und an Zeiten von vor Ausbruch der Viruskrise angeknüpft. Dank höherer Öl- und Gaspreise wie auch einer gesteigerten Stromproduktion lag der bereinigte Nettogewinn im ersten Quartal bei drei Milliarden Dollar, ein Plus von 69 Prozent zum Vorjahr, wie Total mitteilte. Gegenüber dem ersten Quartal 2019 betrug der Gewinnanstieg neun Prozent. Der Konzern, der sich in TotalEnergies umbenennen wird, gab zudem bekannt, dass er in diesem Jahr zwölf bis 13 Milliarden Euro investieren will. Damit solle der Vorstoß in erneuerbare Energien fortgesetzt werden.

Höhere Öl- und Gaspreise sowie Anteilsverkäufe haben dem britisch-niederländischen Ölkonzern Royal Dutch-Shell im ersten Quartal einen höheren Gewinn beschert. Das bereinigte Ergebnis stieg auf 3,23 Milliarden Dollar nach 2,9 Milliarden im Vorjahresquartal, wie Shell mitteilte. Analysten hatten mit 3,13 Milliarden Dollar gerechnet. Der Treibstoffumsatz fiel um 13 Prozent, was vor allem an den Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie und dem Wintersturm in Texas lag. Die Dividende erhöhte Shell wie geplant im ersten Quartal um vier Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Club der Superreichen vorn dabei
04.12.2025

Fast 3.000 Menschen weltweit besitzen mehr als eine Milliarde Dollar – und Deutschland spielt eine führende Rolle. Während...

DWN
Finanzen
Finanzen Silberpreis aktuell leichter: Kurspotenzial weiter hoch – jetzt Rücksetzer nutzen und Silber kaufen?
04.12.2025

Der Silberpreis hat am Mittwoch ein Rekordhoch erreicht. Doch der starke Anstieg des Silberpreises in den vergangenen Monaten stellt die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Porsche-Aktie: 1.900 Stellen fallen weg
04.12.2025

Porsche verschärft seinen Sparkurs und fordert deutliche Zugeständnisse der Beschäftigten. 1.900 Stellen sollen bis 2029 wegfallen,...

DWN
Technologie
Technologie Lockerung der Gentechnik-Regeln im Supermarkt: Was Verbraucher jetzt wissen müssen
04.12.2025

Neue EU-Vorgaben aus Brüssel: Gibt es im Supermarkt bald keinen Hinweis mehr auf genveränderte Lebensmittel? Was sich für Obst, Gemüse...

DWN
Politik
Politik Durch Angriffe beschädigte Pipeline lässt den Ölpreis steigen
04.12.2025

Ein beschädigter Pipeline-Anleger im Schwarzen Meer lässt den Ölpreis scharf anziehen. Die Märkte reagieren nervös, denn geopolitische...

DWN
Politik
Politik Beiträge für Private Krankenversicherung steigen kräftig ab 2026
04.12.2025

Die Mehrheit der Privatversicherten muss kommendes Jahr höhere Beiträge für ihre Krankenkasse bezahlen. Die Branche rechnet mit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schweizer Rohstoffhändler wankt: Gunvor-Chef steigt aus – die Lehren aus Gunvors Buy-out
04.12.2025

Gunvor galt lange als diskreter Globalplayer im Ölhandel – bis der Flirt mit dem russischer Öl- und Gaskonzern Lukoil sowie Vorwürfe...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuer auf Kontoguthaben? Marktforscher wollen höhere Ausgaben anreizen
03.12.2025

Die Stimmung der deutschen Verbraucher bleibt auch beim Weihnachtsgeschäft auf dem Tiefpunkt: Das Land der Sparer hält das Geld zusammen...