Finanzen

Schweizer Regierung sieht Lücken bei Liquidität von großen Banken

Lesezeit: 1 min
04.06.2021 11:43
Die Schweizer Regierung sieht Lücken bei der Ausstattung der systemrelevanten Banken des Landes mit flüssigen Mitteln.
Schweizer Regierung sieht Lücken bei Liquidität von großen Banken
Logo der Schweizer Großbank UBS, aufgenommen am 20.04.2011 in Zürich. (Foto: dpa)
Foto: Alessandro Della Bella

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Die Schweizer Regierung sieht Lücken bei der Ausstattung der systemrelevanten Banken des Landes mit flüssigen Mitteln. Die derzeit von den systemrelevanten Banken geforderte Liquiditätsausstattung würde voraussichtlich nicht genügen, um den Liquiditätsbedarf in einer Notlage oder bei einem Ausfall zu decken, wie die Regierung am Freitag gestützt auf einen alle zwei Jahre veröffentlichten Evaluationsbericht mitteilte. Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern des Finanzministeriums, der Finanzmarktaufsicht und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) solle nun Vorschläge machen, wie die Liquiditätsanforderungen angepasst werden könnten.

Als systemrelevant stuft die Regierung die Großbanken Credit Suisse und UBS sowie die PostFinance, die Raiffeisen Schweiz und die Zürcher Kantonalbank ein. Die Notlage oder der Ausfall eines dieser Institute könne zu erheblichen Verwerfungen im Finanzsystem und zu negativen Folgen für die Gesamtwirtschaft führen. Mit strengen Regeln will die Regierung verhindern, dass Banken mit Steuergeldern gerettet werden müssen.

Die gegenwärtige Ausgestaltung der Anforderungen stelle grundsätzlich eine angemessene Widerstandskraft der systemrelevanten Banken sicher. Neben der Liquidität sieht die Regierung aber in einem zweiten Punkt Handlungsbedarf: So sollen die Anreizsysteme im Zusammenhang mit der globalen Abwicklungsfähigkeit besser verankert werden.


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