Weltwirtschaft

UN melden stärksten Anstieg der Lebensmittelpreise seit einer Dekade

Lesezeit: 1 min
14.06.2021 17:12  Aktualisiert: 14.06.2021 17:12
Die Vereinten Nationen beobachten einen starken Anstieg der Lebensmittelpreise in allen Teilen der Welt.
UN melden stärksten Anstieg der Lebensmittelpreise seit einer Dekade
Eckige Strohballen liegen am 02.08.2016 auf einem Feld in Schadeleben (Sachsen Anhalt). (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Preise für Grundnahrungsmittel sind in den vergangenen Monaten so stark gestiegen wie zuletzt vor einem Jahrzehnt. Wie aus einem Index der UN Food and Agriculture Organization (FAO) hervorgeht, lagen die durchschnittlichen Preise im Mai rund 40 Prozent über den Werten des Vorjahres. Der Anstieg war der steilste seit dem Jahr 2011.

Ein Bündel von Faktoren sei für den Preisauftrieb verantwortlich – unter anderem im Zuge der Pandemie beschädigte globale Lieferketten bei gleichzeitig anziehender Nachfrage, höhere Frachtraten und Transportkosten, ein gestiegener Ölpreis sowie höhere Arbeitslöhne.

Bereits im Corona-Jahr waren die Preise für Grundnahrungsmittel wie Weizen, Mais oder Sojabohnen im Vergleich zum Vorjahr um vergleichsweise hohe 6,3 Prozent gestiegen, berichtet die Financial Times. 2019 lag die Inflation demnach noch bei 4,6 Prozent. Am stärksten verteuerten sich die Lebensmittel im vergangenen Jahr in Südamerika (plus 21 Prozent), gefolgt von Afrika und der Region Südasien (plus 12 Prozent) und Ozeanien (plus 8 Prozent).

Ökonomen zufolge werden insbesondere ärmere Ländern die negativen Auswirkungen der Preisanstiege zu spüren bekommen, in den reichen Industrieländern seien die Teuerungstendenzen für die allermeisten Menschen noch vergleichsweise einfach zu verkraften. Auf Länder wie beispielsweise Nigeria, das stark auf den Import von Grundnahrungsmitteln angewiesen sind und wo heute schon eine durchschnittliche Lebensmittelinflation von 23 Prozent zu beobachten ist, kommen aus Sicht der FAO aber Probleme zu.

Die Organisation warnte bereits vor einigen Wochen von akuten Hungersnöten, denen etwa 20 Länder gegenüberstehen würden, wenn sich die Situation auf den Märkten nicht schnell entspanne.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...