Finanzen

Umfrage: Girokarte als Zahlungsmittel beliebter als Bargeld

Einer Umfrage zufolge ist die Girokarte als Zahlungsmittel mittlerweile beliebter als Bargeld.
04.09.2021 13:29
Aktualisiert: 04.09.2021 13:29
Lesezeit: 1 min
Umfrage: Girokarte als Zahlungsmittel beliebter als Bargeld
Eine Bankkundin steckt ihre Girokarte in einen Geldautomaten. (Foto: dpa) Foto: Fabian Sommer

Der Trend zum Bezahlen ohne Scheine und Münzen scheint einer Umfrage zufolge anzuhalten. So gaben 47 Prozent von 1200 befragten Verbrauchern im Juni an, an der Kasse am liebsten mit der Girokarte zu bezahlen. 45 Prozent nannten Bargeld, 13 Prozent Kreditkarten und 10 Prozent Sonstiges, wie aus der Umfrage im Auftrag der Einrichtung Euro Kartensysteme hervorgeht. Mehrfachnennungen waren möglich.

Knapp die Hälfte der Verbraucher gab bei der Befragung an, dass Scheine und Münzen für sie heute wesentlich weniger wichtig sind als noch vor zehn Jahren, weil es genügend andere Bezahlarten gibt. Jeder Dritte (33 Prozent) hat nach eigener Einschätzung heute weniger Bargeld dabei als vor zehn Jahren. Bei 49 Prozent blieb der Betrag dagegen weitgehend gleich.

Zwei Drittel der befragten 350 Händler (64 Prozent) sehen den Angaben zufolge seit Beginn der Pandemie in ihren Geschäften einen Anstieg der kontaktlosen Zahlungen. Kunden müssen dabei ihre Kreditkarte oder Girocard nicht in ein Gerät einschieben. Es reicht, die Karte oder das Smartphone mit Bezahlfunktion vor das Lesegerät zu halten. Bei geringen Beträgen ist nicht einmal die Eingabe der Geheimnummer (PIN) nötig. In Pandemie-Zeiten gilt etwa das kontaktlose Bezahlen an der Ladenkasse als besonders hygienisch. Der Trend zu bargeldlosem Bezahlen hatte in der Corona-Pandemie einen Schub erhalten.

Im ersten Halbjahr 2021 verzeichnete die Girokarte einen Anstieg bei den Transaktionen um 4,7 Prozent auf 2,59 Milliarden, wie Euro Kartensysteme, ein Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Banken und Sparkassen, jüngst mitgeteilt hatte.

Laut einer im Mai veröffentlichten Studie des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI wurde im ersten Jahr der Pandemie 2020 jeder dritte Einkauf im stationären Handel per Karte bezahlt. Gemessen am Umsatz lag der Anteil sogar bei 56 Prozent. Besonders Girokarten wurden demnach häufiger eingesetzt als vor der Krise.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Politische Unsicherheit: Warum Anleger jetzt Fehler machen
03.07.2025

Trumps Kurs schürt Unsicherheit an den Finanzmärkten. Wie Anleger jetzt kühlen Kopf bewahren und welche Fehler sie unbedingt vermeiden...

DWN
Politik
Politik Keine Stromsteuersenkung: Harsche Kritik der Wirtschaftsverbände
03.07.2025

Die Strompreise bleiben hoch, die Entlastung fällt kleiner aus als versprochen. Die Bundesregierung gerät unter Druck, denn viele Bürger...

DWN
Politik
Politik USA drosseln Waffenhilfe – Europa unter Zugzwang
03.07.2025

Die USA drosseln die Waffenhilfe für Kiew. Europa muss die Lücke schließen. Wie geht es weiter?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Sanierung bleibt trotz Rekordminus auf Kurs
03.07.2025

Baywa steckt tief in den roten Zahlen – doch der Sanierungsplan bleibt unangetastet. Der traditionsreiche Konzern kämpft mit Altlasten,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Seltene Erden: China kontrolliert deutsche Industrie
03.07.2025

Die deutsche Industrie gerät zunehmend in die Abhängigkeit Chinas, weil Peking bei seltenen Erden den Weltmarkt kontrolliert....

DWN
Panorama
Panorama Spritpreis: Wie der Rakete-und-Feder-Effekt Verbraucher belastet
03.07.2025

Die Spritpreise steigen wie eine Rakete, fallen aber nur langsam wie eine Feder. Das Bundeskartellamt nimmt dieses Muster ins Visier und...

DWN
Finanzen
Finanzen Vetternwirtschaft und Machtspiele: So scheitert der NATO-Innovationsplan
03.07.2025

Milliarden für die NATO-Innovation, doch hinter den Kulissen regiert das Chaos: Interessenkonflikte, Rücktritte und Streit gefährden...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...