Der chinesische Gigant China Energy Lithium Co (CEL) geht in die Vollen: Das Unternehmen hat vor, im Lande eine riesige Fabrik zu errichten, die einen neuen Typ von E-Batterie herstellt. Das Investitionsvolumen beträgt den Angaben zufolge 13,5 Milliarden Yuan oder 1,8 Milliarden Euro. Das berichtet der internationale Dienst "Nikkei Asia".
Das Management gab keine Auskunft darüber, wann der Baubeginn sein soll und wie groß die Produktionskapazitäten sind. Doch fügte die Führungsriege hinzu, dass "man auf die verstärkte Nachfrage reagiert". Der Hersteller will derzeit mehr als 20 einheimische und ausländische Werke errichten oder ausbauen.
Dazu gehört auch die Investition in die zweite Phase einer Fabrik, die Kathoden herstellt, die ein wichtiger Bestandteil einer E-Batterie sind. Das Investitionssumme liegt bei 3,4 Milliarden Yuan oder 450 Millionen Euro, wie das chinesische Fachportal „SMM“ berichtet.
Das Volumen, das pro Jahr produziert wird, soll 40.000 Millionen Tonnen betragen. Der Baubeginn soll Ende Januar 2022 sein. Die Produktion wird den Planungen zufolge im Jahr 2023 aufgenommen. Die erste Phase ist bereits abgeschlossen und verfügt über dieselbe Produktionskapazität von 40.000 Tonnen.
Damit macht das Unternehmen einen wichtigen Schritt, um seine langfristigen Pläne zu erfüllen. Die Strategie sieht vor, dass CEL von 2022 bis 2025 weltweit bei der Herstellung von Kathoden einen Marktanteil von 20 Prozent kontrolliert. Der Output soll dann bei 110.000 Tonnen liegen. Bei voller Auslastung steuert das neue Werk dazu mehr als 70 Prozent bei.
CEL gilt als Pionier in der Lithiumbranche, der bereits 2006 aus der Taufe gehoben wurde – also lange bevor weltweit die Politiker vom Verbrennungsmotor abgekommen sind und auf die E-Mobilität gesetzt haben. Dies ist ein Grund, warum die Chinesen weltweit bei der E-Mobilität als führend angesehen werden. Zum Vergleich: In Europa und in Nordamerika gibt es überhaupt keine Verarbeitungsstätten für Lithium. Diese beiden Kontinente müssen sich dies erst noch aufbauen.
Doch nicht nur CEL, sondern auch andere chinesische Akteure machen auf sich aufmerksam: Die Technologie-Firma Shenzhen Yanyi (SY) hat eine Absichtserklärung für den Bau einer Fabrik im Südwesten des Landes veröffentlicht, die Kernmaterialien für Lithium-Batterien herstellt. Die Produktionskapazitäten liegen bei 150.000 Tonnen pro Jahr. Der Betriebsbeginn soll bereits im kommenden Jahr sein.
Die Investitionssumme liegt bei 2,5 Milliarden Yuan oder 330 Millionen Euro. Das Werk befindet sich auf einer Fläche von mehr als 66.000 Quadratmeter. Das entspricht acht Fußballfeldern. Der Wert der Produktion liegt bei sechs Milliarden Yuan oder 780 Millionen Euro. Die Fabrik, in der 100 Mitarbeiter beschäftigt werden, zahlt dem chinesischen Staat pro Jahr Steuergelder von 500 Millionen Yuan oder 65 Millionen Euro.