Technologie

Englischer Zoo nutzt Tierfäkalien für Heizung

Aus Kot gewinnt ein britischer Zoo künftig zwar kein Gold, aber dafür Energie.
29.10.2021 16:39
Lesezeit: 1 min
Englischer Zoo nutzt Tierfäkalien für Heizung
Dieses undatierte von Marwell Wildlife zur Verfügung gestellte Foto zeigt einen Lastwagen, der Dung entlädt. (Foto: dpa) Foto: Paul Collins/Marwell Wildlife

Aus Kot gewinnt ein britischer Zoo künftig zwar kein Gold, aber dafür Energie. Die Fäkalien gefährdeter Tierparkbewohner wie Grevyzebra, Säbelantilope und Somali-Wildesel würden genutzt, um das Tropenhaus und andere große Gebäude zu heizen, teilte der Marwell Zoo im südenglischen Winchester am Freitag mit. „Unsere weltweit erste Initiative nutzt die Kraft von Zoo Poo!“, schrieb der Tierpark. „Poo“ ist ein umgangssprachliches englisches Wort für „Kot“. Das soll dazu beitragen, jährlich 220 Tonnen CO2 einzusparen und 2022 kohlenstoffneutral zu werden.

„Die dringende Notwendigkeit, die Verbrennung fossiler Brennstoffe zu reduzieren und diese kohlenstoffreichen Quellen im Boden zu belassen, bedeutet, dass wir nicht schnell genug handeln können, um die Ölheizungen in diesen Gebäuden zu ersetzen“, sagte Duncan East, der Nachhaltigkeitsbeauftragte des Zoos. Bisher seien 600 Tonnen Tierkot zum Kompost gebracht worden, was zu erheblichen CO2-Transportkosten geführt habe. Daher sei die Idee mit Biomasse entstanden. Die tierischen Hinterlassenschaften von Antilope, Zebra und Co. werden nun jeden Morgen gesammelt, zerkleinert und gemischt und schließlich getrocknet und zu Briketts gepresst.

Im Tropenhaus bleibt es damit auch künftig tropisch warm - dort wohnen unter anderem verschiedene Vögel, ein Zweifinger-Faultier oder Warane.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Steuern, Deutschlandticket, Musterung – die Änderungen 2026 im Überblick
27.12.2025

2026 bringt spürbare Änderungen bei Lohn, Rente, Steuern und Alltag. Manche Neuerungen entlasten, andere verteuern Mobilität oder...

DWN
Panorama
Panorama Keine Monster, keine Aliens: Prophezeiungen für 2025 erneut widerlegt
27.12.2025

Düstere Visionen und spektakuläre Vorhersagen sorgen jedes Jahr für Schlagzeilen – doch mit der Realität haben sie meist wenig zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen E-Mail-Betrug im Mittelstand: Die unterschätzte Gefahr im Posteingang – und welche Maßnahmen schützen
27.12.2025

E-Mail-Betrug verursacht im Mittelstand mehr Schäden als Ransomware. Stoïk, ein auf Cybersecurity spezialisiertes Unternehmen, zeigt,...

DWN
Technologie
Technologie China überholt Europa: Wie europäische Energieprojekte den Aufstieg befeuerten
27.12.2025

Europa hat in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zum Aufbau der chinesischen Industrie beigetragen, ohne die langfristigen Folgen zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hoffnung auf den Aufschwung: Kann 2026 die Wirtschaftswende bringen?
27.12.2025

Nach mehreren Jahren der Stagnation und anhaltend schlechter Stimmung in vielen Branchen richtet sich der Blick der deutschen Wirtschaft...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handelspolitik ist von Unsicherheit geprägt: Experten erwarten weniger Investitionen
27.12.2025

Die Unsicherheiten in der Handelspolitik lassen die Investitionen schrumpfen und führen zu Wachstumsverlusten. Zölle schaden der...

DWN
Finanzen
Finanzen KI-Blase: Warum der Hype um die Nvidia und Co. gefährlich werden könnte
27.12.2025

Die weltweite Euphorie rund um künstliche Intelligenz treibt Aktien wie Nvidia und Microsoft in immer neue Höhen und heizt die Diskussion...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflationskrise USA: Warum 2026 zum gefährlichsten Jahr werden könnte
26.12.2025

Die Warnung eines führenden Ökonomen zeichnet ein düsteres Bild für die USA. Die Rückkehr einer hartnäckigen Inflationswelle könnte...