Finanzen

Erneute Inflationsangst: EZB-Direktorin Schnabel drückt Dax wieder unter 16.000 Punkte

Lesezeit: 1 min
23.11.2021 11:40
Die Märkte sahen gestern gar nicht mal so schlecht aus. Doch gab es heute Morgen negative Nachrichten. Und die kamen aus einer bestimmten Einrichtung.
Erneute Inflationsangst: EZB-Direktorin Schnabel drückt Dax wieder unter 16.000 Punkte
Nachmittags prasselt wieder ein richtiges Zahlengewitter auf die Börsianer herab. (Foto: dpa)

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Der Dax hat bis 11.30 Uhr 0,9 Prozent auf 15.977 Punkte verloren. Damit landete der Index wieder unter der Schwelle von 16.000 Zählern. Die EZB-Direktorin Isabel Schnabel hat in einem Interview mit Bloomberg erklärt, dass die Zweifel immer größer werden, wie schnell und in welchem Ausmaß die Inflation zurückgehen wird. Die Ängste davor sind seit Wochen schon ein wichtiges Thema, das die Entwicklung der Börsen beeinflusst.

Diese Aussagen der EZB-Offiziellen überdeckten positive Information aus Deutschland, die am Morgen die Runde gemacht hatten: So hat der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft im November überraschend zugelegt. Das Barometer ist um 0,8 Prozent auf 52,8 Zähler gestiegen, wie das Institut IHS Markit am Dienstag zu seiner monatlichen Umfrage unter hunderten Unternehmen aus Industrie und Dienstleistungssektor mitteilte. Dies ist der erste Anstieg nach drei Rückgängen. Von Reuters befragte Ökonomen hatten hingegen einen Rückgang auf 51,0 Punkte erwartet. Das Barometer hält sich damit weiter über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.

Nachmittags wartet wieder ein regelrechtes Zahlengewitter auf die deutschen Börsianer: Die volkswirtschaftliche Einrichtung Markit Economics wird ihre PMI-Indizes für den elften Monat veröffentlichen, die die Entwicklung in der US-Gesamtwirtschaft, bei den Dienstleistungen und im verarbeitenden Gewerbe abbilden. Die Ökonomen rechnen mit Werten von 58,2, von 59 und von 59. In den Vormonaten haben die Niveaus bei 57,6, bei 58,7 und 58,4 gelegen. Sollten die Fachleute Recht behalten, hätte sich die Stimmung in diesen Bereichen verbessert.

Doch das ist noch nicht alles: Die US-Amerikaner teilen ebenso mit, auf welchen Niveau sich in der vergangenen Woche die Einzelhandelsumsätze der größten Unternehmen der Branche entwickelt haben. Diese lassen sich auf dem sogenannten Redbook-Index ablesen. Schätzungen dafür gibt es keine. In der Vorwoche gab es ein Wachstum von 14,7 Prozent. Die Zeichen stehen grundsätzlich in der Branche auf Wachstum.

In Deutschland haben die Aktien bereits gestern Verluste hinnehmen müssen: So ist der Dax mit einem Rückgang von 0,3 Prozent auf 16.115 Punkten aus dem Rennen gegangen.

Die Deutsche Telekom hat 2,6 Prozent auf 16,91 Euro gewonnen und sich damit an die Spitze der Tagesgewinner katapultiert. Danach folgten BMW (plus 1,7 Prozent auf 94,78 Euro) und Continental (plus 1,5 Prozent auf 107,44 Euro).

Doch gab es auch Verlierer: So hat Zalando 4,3 Prozent auf 81,92 Euro verloren, womit die Aktie des Onlinehändlers auf dem ersten Platz der Tabelle derjenigen Papiere landete, die die größten Einbußen haben hinnehmen müssen. Dahinter platzierten sich SAP (minus 3,4 Prozent auf 121,66 Euro) und Delivery Hero (minus 2,6 Prozent auf 125 Euro).


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Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

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