Finanzen

Evergrande wird Ende des globalen Finanz-Systems einleiten

Finanzexperten zufolge wird das globale Finanzsystem komplett kollabieren. Die chinesische Immobilienfirma „Evergrande“ werde dieses Ereignis mit ihrer Insolvenz einleiten. Die anstehende globale Finanzkrise werde die Finanzkrise 2008, die durch den Zusammenbruch von Lehman Brothers eingeleitet wurde, in den Schatten stellen.
13.12.2021 00:00
Lesezeit: 1 min
Evergrande wird Ende des globalen Finanz-Systems einleiten
Der Zusammenbruch des alten Finanzsystem steht uns allen bevor. (Foto: dpa) Foto: Jasper Jacobs

Chinas Immobilien-Riese „Evergrande“ sieht sich mit Schulden in Höhe von 292 Milliarden US-Dollar konfrontiert. Ein Experte behauptet, der Zusammenbruch des Unternehmens könnte das Ende des globalen Finanzsystems auslösen. Das aktuelle Fiat-Geldsystem ist durchsät von finanziellen Verzerrungen und Schulden.

Mehr zum Thema: Corona-Prognose: Der „IMF Coin“ wird die neue Leitwährung der Welt

Im Gespräch mit „Express.co.uk“ (Titel: „Globale Blase platzt: Evergrande steht kurz vor dem Zusammenbruch, was zu einem ,Great Reset‘ führen wird - schlimmer als 2008“) sagt Marco Metzler von der Deutschen Marktscreening Agentur (DMSA), dass die Zerstörung des Weltfinanzsystems durch einen Kollaps von „Evergrande“ ausgelöst werden könnte. Aufgrund der Größe des globalen Immobilienmarktes, die auf 55 Billionen US-Dollar geschätzt wird, behauptet er, dass der Zusammenbruch des chinesischen Immobilienmarkts zu einer schlimmeren Finanzkrise führen werde als 2008.

Tatsächlich macht der Immobilienmarkt, wenn man Bau- und immobilienbezogene Güter und Dienstleistungen einbezieht, 29 Prozent des chinesischen BIP aus. Metzler sagt: „Dies ist der erste Dominostein des Zusammenbruchs des Marktes Es wird noch schlimmer als der Finanzcrash von 2008. Außerdem funktionieren die Lieferketten nicht und es gibt eine Inflation.“

„Evergrande“ ist eines der größten Unternehmen der Welt und eines der größten auf dem chinesischen Immobilienmarkt. Aufgrund der verschärften Beschränkungen der Auslandskreditvergabe musste „Evergrande“ mehrere Anleihezinsen zurückzahlen. Laut DMSA hat „Evergrande bereits“ fünf Fristen verpasst (Volumen: 145,65 Millionen US-Dollar).

Mehr zum Thema: Neues Zeitalter: Startschuss für den epochalen „Great Reset“ des Finanzsystems

Durch das Versäumen der fünf Fristen werden auch weitere Zahlungsausfälle aufgrund von Cross-Bond-Klauseln versäumt, so Metzler. Dem Unternehmen stehen weitere Fristen am 28. Dezember 2021 und 22. Januar 2022 und weitere im nächsten Jahr bevor.

Die weitere Herabstufung von „Evergrande“ durch die Ratingagentur Fitch hatte die Aktien des hochverschuldeten Baukonzerns am vergangenen Freitag belastet. Die Titel rutschten in der Spitze um knapp vier Prozent ab. Seit Jahresbeginn haben sie fast 90 Prozent ihren Werts eingebüßt. Fitch bewertet die Kreditwürdigkeit des zweitgrößten chinesischen Immobilienentwicklers nun mit „Restricted Default“ (RD), das ist die zweitniedrigste Stufe und steht kurz vor dem Totalausfall.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technik streikt: Zählt Ausfallzeit zur Arbeitszeit?
01.07.2025

Wenn im Büro plötzlich die Technik versagt, stellt sich schnell eine Frage: Muss weitergearbeitet werden – oder zählt die Zeit...

DWN
Politik
Politik NATO ohne Substanz: Europa fehlen Waffen für den Ernstfall
01.07.2025

Europa will mehr für die Verteidigung tun, doch der Mangel an Waffen, Munition und Strategie bleibt eklatant. Experten warnen vor fatalen...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...