Finanzen

Goldman Sachs: „Bitcoin wird Gold als Wertaufbewahrungsmittel übertrumpfen“

Die US-Investmentbank Goldman Sachs behauptet, dass Bitcoin und andere Kryptowährungen Gold als Wertaufbewahrungsmittel regelrecht ersetzen werden. Doch hinter dieser Aussage steckt offenbar finanzielles Kalkül.
05.01.2022 20:29
Aktualisiert: 05.01.2022 20:29
Lesezeit: 1 min
Goldman Sachs: „Bitcoin wird Gold als Wertaufbewahrungsmittel übertrumpfen“
Gold ist bei Anlegern nach wie vor beliebt. (Foto: dpa)

Bitcoin wird Gold im Jahr 2022 Marktanteile entziehen, da digitale Vermögenswerte eine große Beliebtheit genießen, sagt der Analyst von Goldman Sachs, Zach Pandl, in einer Notiz. Unter Berufung auf die 700-Milliarden-Dollar-Marktkapitalisierung von Bitcoin im Vergleich zu Gold im Wert von rund 2,6 Billionen Dollar, das als Investition gehalten wird, teilt Goldman Sachs mit, dass die Kryptowährung derzeit einen Anteil von 20 Prozent am „Wertaufbewahrungsmarkt“ habe.

Mehr zum Thema: Financial Times: Die Zeit für ein „Great Reset“ des Finanzsystems ist gekommen

Bitcoin wird „höchstwahrscheinlich“ im Laufe der Zeit einen größeren Anteil haben, behauptet die US-Investmentbank. In einem hypothetischen Szenario, in dem Bitcoin einen Anteil von 50 Prozent an diesem Markt erobert, würde sein Preis knapp über 100.000 US-Dollar steigen, heißt es in der Notiz.

Bitcoin handelte am Mittwoch bei rund 46.073 US-Dollar, nachdem es nach einem starken Rückgang Anfang Dezember Schwierigkeiten hatte, Gewinne zu erzielen. Im November hatte Bitcoin mit 69.000 US-Dollar ein Allzeithoch erreicht.

„Bitcoin hat möglicherweise Anwendungen, die über eine reine ,Wertaufbewahrung‘ hinausgehen – und die Märkte für digitale Vermögenswerte sind viel größer als Bitcoin. Aber wir glauben, dass der Vergleich seiner Marktkapitalisierung mit Gold helfen kann, Parameter für plausible Ergebnisse für die Bitcoin-Erträge festzulegen“, so Pandl.

Der Begriff „Wertaufbewahrungsmittel“ beschreibt in der Regel Vermögenswerte, die ihren Wert über die Zeit erhalten können, ohne abzuwerten, wie zum Beispiel Edelmetalle oder einige Währungen.

Was erwähnt werden sollte: Goldman Sachs hat seinen Kryptowährungs-Trading-Desk im Jahr 2021 neu gestartet.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Panorama
Panorama Fast alle haben in Spanien und Portugal wieder Strom
29.04.2025

Ein massiver Stromausfall stürzt die Iberische Halbinsel ins Chaos. Erst nach vielen Stunden können die meisten aufatmen. Eine wichtige...

DWN
Politik
Politik Kanada-Wahl: Liberale siegen knapp – Trump mischt sich ein
29.04.2025

Auf dem Wahlzettel stand Trump in Kanada nicht – trotzdem wirbelte der US-Präsident die Parlamentswahl im Nachbarland durcheinander. Den...

DWN
Politik
Politik Trumps nächster Coup: Tiefseebergbau in internationalen Gewässern
29.04.2025

US-Präsident Donald Trump verfolgt eine neue wirtschaftspolitische Linie, die das umstrittene Thema Tiefseebergbau in den Fokus rückt....

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell: Jetzt in Gold investieren – warum Edelmetalle unbedingt ins Portfolio gehören
29.04.2025

Goldpreis aktuell? Weiterhin auf Rekordkurs! Während der US-Dollar und die Weltwirtschaft unter Druck geraten, ist das gelbe Edelmetall...

DWN
Politik
Politik Ehemaliger NATO-Generalsekretär Rasmussen warnt: Der Westen steht vor dem Kollaps – Europa muss sich von den USA emanzipieren
29.04.2025

Der frühere NATO-Generalsekretär und dänische Premierminister Anders Fogh Rasmussen warnt vor dem endgültigen Bruch der...

DWN
Technologie
Technologie AI Continent Action Plan: Wie Europa die USA und China vom KI-Thron stoßen will
28.04.2025

Die Europäische Kommission hat einen ehrgeizigen Plan vorgestellt, um Europa zur führenden Kraft im Bereich der Künstlichen Intelligenz...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft E-Auto-Förderung: Wie geht es weiter und was plant die neue Bundesregierung?
28.04.2025

Das Ziel bleibt eindeutig – der genaue Weg aber offen. "Wir werden die E-Mobilität mit Kaufanreizen fördern", steht im...

DWN
Politik
Politik Üppige Übergangsgelder für Ex-Minister: Steuerzahlerbund kritisiert Selbstbedienung
28.04.2025

Dauerversorgung auf Kosten der Steuerzahler: Bisher bekommen Minister und Kanzler nach ihrem Ausscheiden bis zu 2 Jahren staatliche...