Finanzen

Trotz Zinssorgen: SAP-Zahlen halten Dax noch auf hohem Niveau

Die Stimmung ist gar nicht mal so schlecht. Dafür sorgt eine Aktie.
14.01.2022 10:54
Lesezeit: 1 min
Trotz Zinssorgen: SAP-Zahlen halten Dax noch auf hohem Niveau
Die Börsianer ignorierten die Vorlage aktueller Zahlen zum deutschen BIP. (Foto: dpa)

Der deutsche Leitindex hat bis 10.30 Uhr 0,5 Prozent auf 15.953 Punkte verloren. Dieses Minus wurde von der schwachen Entwicklung der Nasdaq von gestern verursacht. Darüber hinaus werden die Börsen weiterhin von den Zinssorgen dominiert.

Allerdings hätte der Rückgang noch größer sein können, wenn nicht die Publikation der Bilanz des Schwergewichtes SAP für das vergangene Jahr für eine bessere Stimmung gesorgt hätte. Die Aktie hat 1,7 Prozent auf 122,52 Euro gewonnen. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr nach Einschätzung von Finanzdiensten „überraschend starke Quartalsumsätze erzielt“. Ebenso freuten sich die Anleger über die neue Prognose für 2022. Es könnte eine weitere Beschleunigung der geschäftlichen Entwicklung geben, hoffen sie.

Die Anleger ignorierten weitgehend aktuelle Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2021 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 2,7 Prozent höher als im Jahr 2020 (auch kalenderbereinigt). „Die konjunkturelle Entwicklung war auch im Jahr 2021 stark abhängig vom Corona-Infektionsgeschehen und den damit einhergehenden Schutzmaßnahmen“, sagte Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes, bei der Pressekonferenz „Bruttoinlandsprodukt 2021“ in Wiesbaden.

Die Veröffentlichung von Makrodaten aus den USA heute nachmittags ist besonders wichtig. Um 14.30 Uhr MEZ werden die Einzelhandelsumsätze für den Monat Dezember publiziert. Die Ökonomen rechnen gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit einem Wachstum von 0,3 Prozent. Darüber hinaus werden Informationen erteilt, wie sich die Export- und Importpreise im zwölften Monat des vergangenen Jahres entwickelt haben. Die Volkswirte gehen von einem Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 18,6 Prozent beziehungsweise von 10,5 Prozent aus.

Dax gewinnt am Donnerstag 0,4 Prozent

Damit könnte es weitere Impulse für den Dax geben, der gestern mit einem Plus von 0,4 Prozent auf 16.010 Punkten aus dem Rennen gegangen ist. Diejenige Aktie, die am meisten zugelegt hat, war RWE, das zwei Prozent auf 35,29 Euro gewonnen hat. Vonovia (plus 1,8 Prozent auf 47,68 Euro) und die Deutsche Post (plus 1,7 Prozent 54,91 Euro) belegten die Plätze danach. Doch trugen sich auch Verlierer in die Kurslisten ein: So hat Continental 1,4 Prozent auf 94,24 Euro eingebüßt, gefolgt von Covestro (minus ein Prozent auf 55,60 Euro) und Fresenius (minus 0,8 Prozent auf 36,68 Euro).

DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Exportflaute durch Handelsstreit: Unsicherheit belastet deutsche Firmen
08.07.2025

Trotz einer weiteren Fristverlängerung im Zollkonflikt mit den USA bleibt die Lage für deutsche Exportunternehmen angespannt. Die...

DWN
Politik
Politik Bundestag stimmt über Verfassungsrichter ab – Politische Debatte um Mehrheiten
08.07.2025

Im Bundestag steht eine wichtige Entscheidung an: Drei Kandidatinnen und Kandidaten für das Bundesverfassungsgericht sollen gewählt...

DWN
Technologie
Technologie Wettlauf der Supermächte: Wer gewinnt das Milliarden-Quantenrennen?
08.07.2025

Quantencomputer gelten als Schlüsseltechnologie der Zukunft – und könnten bestehende Sicherheitsstrukturen weltweit aushebeln. Der...

DWN
Politik
Politik Recht auf Schutz: Gericht bestätigt Anspruch afghanischer Familie auf Visa
08.07.2025

Trotz der Einstellung des Bundesaufnahmeprogramms für gefährdete Afghanen hat das Verwaltungsgericht Berlin eine klare Entscheidung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Urlaub wird teurer: Flugkosten steigen auch bei Billig-Airlines
08.07.2025

Fliegen vom deutschen Flughafen ist deutlich kostspieliger geworden – und das nicht nur bei klassischen Airlines. Auch...

DWN
Politik
Politik Haushaltsstreit 2025: Klingbeils Pläne, Kritik und offene Milliardenlücken
08.07.2025

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat den Haushaltsentwurf für 2025 und die Finanzplanung bis 2029 in den Bundestag eingebracht....

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Konzern behauptet Spitzenposition im deutschen E-Auto-Markt
08.07.2025

Der VW-Konzern setzt im deutschen E-Auto-Markt neue Maßstäbe. Die aktuellen Zahlen zeigen eine eindrucksvolle Entwicklung – doch der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China frisst Europas Industrie und niemand wehrt sich
08.07.2025

Chinas Staatskonzerne zerlegen Europas Industrie Stück für Stück – doch Berlin, Brüssel und Paris liefern nur leere Worte. Während...