Politik

Russland will Unabhängigkeit der „Volksrepubliken Lugansk und Donezk“ anerkennen

Die russische Duma will die Unabhängigkeit der selbst ernannten „Volksrepubliken Lugansk und Donezk“ in der Ukraine anerkennen.
21.01.2022 11:32
Aktualisiert: 21.01.2022 11:32
Lesezeit: 1 min
Russland will Unabhängigkeit der „Volksrepubliken Lugansk und Donezk“ anerkennen
Soldaten der Nationalgarde der Ukraine wollen eine Unabhängigkeit der von Lugansk und Donezk verhindern. (Foto: dpa) Foto: Roman Pilipey

Das russische Parlament wird sich kommende Woche mit Vorschlägen befassen, zwei pro-russische Separatistengebiete in der Ostukraine als unabhängige Staaten anzuerkennen. Es gehe um die „Volksrepublik Donezk“ und die „Volksrepublik Luhansk“, so Reuters. Es gebe Sorgen um die Sicherheit der dort lebenden Russen, teilt Duma-Präsident Wjatscheslaw Wolodin mit. Deshalb sei einem Antrag, sich mit dem Thema zu befassen, stattgegeben worden. Zunächst würden die Parteichefs darüber beraten.

Der Sprecher der selbst ernannten „Volksrepublik Donezk“, Eduard Bassurin, hat vor wenigen Minuten im russischsprachigen Fernsehen mitgeteilt, dass sie Infos haben, wonach die Regierung in Kiew an der Donbass-Front eine False-Flag Attacke mit Chemiestoffen vorbereite.

Es sei geplant, dass der Weltöffentlichkeit eine russische Spezialeinheit als Urheber der Attacke präsentiert werde. Um diesen Vorwurf zu untermauern, wolle Kiew den Medien einen vermeintlichen „Überläufer“ präsentieren, der als Kronzeuge gegen Russland auftreten soll. Die Lage ist nach Angaben von Bassurin sehr ernst.

Zuvor hatte die Regierung in Washington den Russland False Flag-Bestrebungen vorgeworfen. „Wir haben Informationen, die darauf hindeuten, dass Russland bereits eine Gruppe von Agenten aufgestellt hat, um eine Operation unter falscher Flagge im Osten der Ukraine durchzuführen“, zitiert die „FAZ“ die Sprecherin des US-Außenministeriums, Jen Psaki.

Das Blatt wörtlich: „Psaki hatte die amerikanischen Erkenntnisse ungewöhnlich detailliert vorgetragen: Die russischen Agenten seien in ,urbaner Kriegsführung‘ und im Umgang mit Sprengstoff geschult, um Sabotageakte gegen Vertreter Russlands durchzuführen. Die Informationen deuteten darauf hin, dass diese außerdem damit beginnen würden, in staatlichen und sozialen Medien ,Provokationen zu fabrizieren‘, um eine russische Intervention zu rechtfertigen und Spaltungen in der Ukraine zu säen.“

Russland fordert den Abzug von Nato-Truppen aus Rumänien und Bulgarien. Dies sei Teil der Sicherheitsgarantien, die die Regierung in Moskau vom Westen verlange, teilt das russische Außenministerium mit. Rumänien und Bulgarien sind selbst Mitglieder der Allianz.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik EU plant Ukraine-Hilfe: Kann Russlands eingefrorenes Vermögen helfen?
13.11.2025

Die Europäische Union steht vor einer heiklen Entscheidung: Sie will die Ukraine weiterhin finanziell unterstützen, sucht jedoch nach...

DWN
Politik
Politik Zollfreigrenze in der EU: Billigwaren künftig ab dem ersten Euro zollpflichtig
13.11.2025

Billige Online-Waren aus Asien könnten bald teurer werden. Die EU plant, die 150-Euro-Freigrenze für Sendungen aus Drittländern...

DWN
Politik
Politik EU-Politik: Fall der Brandmauer öffnet Tür für Konzernentlastungen
13.11.2025

Das EU-Parlament hat das Lieferkettengesetz deutlich abgeschwächt. Künftig sollen nur noch sehr große Unternehmen verpflichtet sein,...

DWN
Politik
Politik Wehrdienst-Reform: Union und SPD einigen sich auf Kompromiss
13.11.2025

Union und SPD haben ihren Streit über den Wehrdienst beigelegt – und ein Modell beschlossen, das auf Freiwilligkeit setzt, aber eine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Google: Milliardenstreits um Marktmissbrauch
13.11.2025

Google steht erneut unter Druck: Die Preissuchmaschine Idealo verlangt Milliarden, weil der US-Konzern angeblich seit Jahren seine...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs aktuell: Stabilisierungsversuch nach Kursverlusten
13.11.2025

Nach der kräftigen Korrektur in den vergangenen Tagen zeigt sich der Bitcoin-Kurs aktuell moderat erholt – was steckt hinter dieser...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gender Pay Gap in der EU: Was die neue Richtlinie wirklich fordert
13.11.2025

Die EU hat mit der Richtlinie 2023/970 zur Gehaltstransparenz die Gender Pay Gap im Fokus. Unternehmen stehen vor neuen Pflichten bei...

DWN
Finanzen
Finanzen Telekom-Aktie: US-Geschäft treibt Umsatz trotz schwachem Heimatmarkt
13.11.2025

Die Telekom-Aktie profitiert weiter vom starken US-Geschäft und einer angehobenen Jahresprognose. Während T-Mobile US kräftig wächst,...