Deutschland

Wegen Inflation: Sozialverband fordert niedrigere Steuern auf frische Lebensmittel

Lesezeit: 1 min
03.02.2022 13:34
Angesichts der steigenden Preise fordert der Sozialverband VdK einer Zeitung zufolge eine Senkung der Mehrwertsteuer auf frische Lebensmittel.
Wegen Inflation: Sozialverband fordert niedrigere Steuern auf frische Lebensmittel
Der mit Paprika, Brocccoli, Kartoffeln und anderen Lebensmitteln gefüllte Korb einer Kundin steht auf einer Kiste an einem Stand auf einem Wochenmarkt. (Foto: dpa)
Foto: Moritz Frankenberg

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Angesichts der steigenden Preise fordert der Sozialverband VdK einer Zeitung zufolge eine Senkung der Mehrwertsteuer auf frische Lebensmittel sowie eine Erhöhung der Hartz-IV- und Grundsicherungs-Sätze. „Vielen Menschen droht wegen Preissteigerungen Armut“, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele nach Angaben der „BILD“. Weiter sprach sie sich für einen Inflationsgipfel aus. Dabei sollten Politik, Wissenschaft und Sozialvertreter über den Kampf gegen die Preisteuerung verhandeln. Die Inflation hatte sich zum Ende 2021 auch wegen teurer Nahrungsmittel beschleunigt. Die Preise kletterten im Dezember um durchschnittlich 5,3 Prozent zum Vorjahresmonat und damit so stark wie seit 1992 nicht mehr.

Die Inflation in Deutschland wird nach Einschätzung der Bundesregierung in diesem Jahr nicht sinken. Im Schnitt dürfte sie 2022 bei 3,3 Prozent liegen, heißt es im Entwurf des Jahreswirtschaftsberichts, der der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag vorlag. Er soll am kommenden Mittwoch im Kabinett verabschiedet werden. 2021 war die Inflation sprunghaft gestiegen auf 3,1 Prozent. Eine höhere Jahresrate wurde zuletzt vor fast 30 Jahren ermittelt - 1993 mit damals 4,5 Prozent.

Die Kerninflation ohne Berücksichtigung der Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und Energie schätzt die Bundesregierung für 2022 immer noch auf 2,5 Prozent. Beide Faktoren waren zuletzt maßgeblich für die hohen Steigerungen. „Die Bundesregierung behält die Entwicklung der Inflationsrate und die maßgeblichen preistreibenden Einflussfaktoren auf den Energiemärkten und aufgrund der Lieferkettendisruptionen im Blick“, heißt es in dem Dokument.


Mehr zum Thema:  

OGLAS
DWN
Ratgeber
Ratgeber Auf die Zukunft setzen: Energie professionell managen

Die aktuelle Energiekrise bewegt deutsche Unternehmen. Angesichts steigender Energiepreise macht sich Verunsicherung breit. Gleichzeitig...

DWN
Politik
Politik Schottlands neuer Regierungschef betont Ziel der Unabhängigkeit

Der zukünftige Regierungschef von Schottland, Humza Yousaf, macht sich für eine Unabhängigkeit von Großbritannien stark.

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenkrise: Investoren fliehen in Geldmarkt-Fonds

Vor dem Hintergrund der Bankenkrise fürchten Anleger um ihre Einlagen und fliehen massiv in Geldmarkt-Fonds. Diese gelten als sicher und...

DWN
Politik
Politik Regierungskrise? Koalitionsausschuss ohne Ergebnisse vertagt

Innerhalb der Regierungskoalition herrschen Spannungen, die auch nach 20 Stunden Verhandlungen nicht gelöst wurden.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China und Saudi-Arabien intensivieren Energie-Kooperation

Der saudische Aramco-Konzern baut in China große Anlagen auf. Die Beziehung zu China sei strategischer Natur, so CEO Nasser.

DWN
Politik
Politik Russland stationiert Atomraketen in Weißrussland

Russland weitet seine nuklearen Kapazitäten auf das Territorium des Nachbarlands aus.

DWN
Politik
Politik Landesweite Massenproteste in Israel gegen Justizumbau

In Israel spitzen sich die Massendemonstrationen gegen die geplante Justizreform zu.

DWN
Politik
Politik Volksentscheid: Berliner lehnen schärfere Klima-Vorgaben ab

Berlin setzt sich vorerst keine ehrgeizigeren Klimaziele: Ein entsprechender Volksentscheid am Sonntag scheiterte.

DWN
Finanzen
Finanzen Wie die Schweiz die Rettung der Credit Suisse erpresste

Die Schweizer Behörden haben brutalen Druck auf Credit Suisse und UBS ausgeübt. Denn noch vor Marktöffnung sollte eine Lösung gefunden...