Der deutsche Leitindex ist nach anfänglichen Gewinnen bis 11 Uhr wieder leicht ins Minus gerutscht. Das Barometer hat Werte um 15.100 Punkte verzeichnet und versucht, die psychologisch wichtige Marke von 15.000 Zählern zu halten. Doch bleibt die Entwicklung insgesamt wackelig. Die Krise in der Ukraine und in Russland ist ein wesentlicher Belastungsfaktor. Zusätzlich gibt es zum Wochenstart nur sehr wenig Ereignisse, die dem Markt Impulse geben könnten.
Heute Morgen waren die Informationen, die aus dem Ausland kamen, nicht unbedingt positiv. Denn in China ist das Wachstum im Dienstleistungssektor im Januar das langsamstes seit fünf Monaten gewesen. Der Caixin/ Markit-PMI-Index hat nur einen Wert von 51,4 ausgewiesen. Im Vormonat hat das Niveau noch bei 53,1 gelegen. Dabei weist die Marke von 50 immer ein Wachstum aus.
Ebenso mussten die Anleger negative Nachrichten aus dem eigenen Land verkraften: So ist die Industrieproduktion im Dezember in Deutschland unerwartet gefallen. Die Volumina sind im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent rückläufig gewesen. Das berichtet das Statische Bundesamt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum war der Verlust sogar noch drastischer – und zwar um 4,1 Prozent. Die Ökonomen hatten mit einem Minus von lediglich 2,4 Prozent gerechnet.
Zusätzlich hat der Konjunkturindex des Beratungsunternehmens Sentix im Februar einen Wert von 17,9 Punkte ausgewiesen. Damit stieg das Niveau gegenüber dem Vormonat um 0,9 Zähler. „Dabei könnte es wohl besser laufen, wenn auch in Deutschland die Corona-Bedingungen endlich gelockert würden, wie es andere europäische Staaten bereits angekündigt oder eingeleitet haben", findet Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner.
Diejenige Aktie, die am meisten an Boden gut machte, war HelloFresh, das 2,8 Prozent auf 56,20 Euro gewann, gefolgt von Delivery Hero (plus 2,6 Prozent auf 66,68 Euro) und Continental (plus 1,8 Prozent auf 85,43 Euro). Siemens Energy büßte hingegen 2,1 Prozent auf 18,90 Euro ein. Danach folgten die Deutsche Bank (minus 1,4 Prozent auf 13,39 Euro) und Vonovia (minus 1,2 Prozent auf 48,15 Euro).