Finanzen

Wie man unechten Diamanten auf die Schliche kommt

Diamanten sind sehr wertvolle Edelsteine. Sie sind sehr selten. Deswegen werden auch Diamanten im Labor hergestellt. Wie man echte von künstlichen Steinen unterscheidet, zeigt eine Fachfrau.
26.02.2022 18:59
Aktualisiert: 26.02.2022 18:59
Lesezeit: 1 min

Wenn Licht auf Diamanten fällt, funkeln und glitzern sie. Das liegt daran, dass sie geschliffen sind. Durch das Schleifen bekommen sie Ecken und Kanten. Fällt Licht auf einen Diamanten, wird es im besten Fall zweimal im Stein in eine andere Richtung gelenkt. Zum Schluss wird es wieder aus dem Stein herausgeleitet. Dabei entstehen bunte Farbreflexe,ähnlich wie bei Glasscherben. Der Unterschied aber ist: Diamanten sind sehr wertvoll.

Jeanette Fiedler ist Expertin für diese Edelsteine. Sie hält einen mit einer Pinzette, der in etwa so groß ist wie eine Erbse. Der koste rund 150.000 Euro, sagt die Expertin. Aber warum sind Diamanten so teuer? Sie sind selten und so gut wie unzerstörbar. Deswegen brauchen Unternehmen sie zum einen für industrielle Zwecke wie zum Beispiel fürs Bohren. Zum anderen seien Diamanten auch bei Hochzeiten gefragt, sagt Jeanette Fiedler: „Als Symbol für die Ewigkeit.“

Damit Diamanten entstehen, braucht es extrem hohen Druck und hohe Temperaturen. Auf natürliche Weise gibt es das nur ganz tief unter der Erdoberfläche. Daher findet man echte Diamanten zum Beispiel in Höhlen und Bergwerken, aber auch in Flussbetten oder im Meer. Die Rohdiamanten können zwar schöne Kristallformen bilden. Aber sie sind noch keine Diamanten. Hierfür müssen sie erst geschliffen werden.

Man kann Diamanten auch künstlich herstellen. Bestimmte Maschinen erzeugen genügend Druck und hohe Temperaturen wie im Erdinneren. Dann werden Kohlenstoff-Teilchen so lange gepresst, bis daraus Diamanten entstehen. Diese nennt man synthetische Diamanten. Die Technik wird schon seit Jahren für Industriediamanten angewandt. Inzwischen gibt es noch andere Methoden, um Diamanten künstlich herzustellen: zum Beispiel aus einem Gas. Jeanette Fiedler hat ein Labor in der Stadt Pforzheim im Bundesland Baden-Württemberg. Dort überprüft sie mit technischen Geräten, ob ein Diamant echt ist oder synthetisch. Zum Beispiel bestrahlt sie den Edelstein mit UV-Licht. Das ist eine spezielle Strahlung. UV-Licht wird auch in Geräten benutzt, mit denen Geldscheine geprüft werden.

Für ihre Tests legt Jeanette Fiedler die Diamanten in eine Art Box. Diese wird verschlossen. Darin leuchtet dann UV-Licht auf. Auf einem Bildschirm sieht die Expertin die Ergebnisse des Tests: Echte Diamanten werden mit einem blauen Kreis angezeigt, synthetische mit einem roten Punkt. Manche Steine haben auch einen grünen Kreis. Mit denen muss Jeanette Fiedler noch mehr Tests durchführen. Dafür verwendet sie Geräte, die mit Infrarot-Licht arbeiten. Damit überprüft sie, welche Elemente außer Kohlenstoff noch in diesen Diamanten eingeschlossen sind.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: So schützen sich Anleger vor einem möglichen KI-Crash an den Finanzmärkten
04.11.2025

Die US-Finanzmärkte sind in Bewegung. Technologiewerte und Entwicklungen rund um künstliche Intelligenz sorgen für Begeisterung und...

DWN
Finanzen
Finanzen Autokosten: Check zeigt steigende Preise für Versicherung, Pflege und Reparaturen
04.11.2025

Die Preise rund ums Auto steigen rasant – von Versicherung bis Wartung. Ein aktueller Autokostencheck zeigt, wie stark sich der Unterhalt...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktien richtig beobachten: Mit diesen Tipps vermeiden Anleger Verluste
04.11.2025

Anleger stehen vor der Herausforderung, den richtigen Zeitpunkt für den Verkauf ihrer Aktien zu erkennen. Dabei spielen sowohl...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktien Frankfurt: DAX-Kurs aktuell mit Verlusten – Börse heute von drohendem US-Shutdown belastet
04.11.2025

Der DAX-Kurs steht im Börsenhandel am Dienstag erneut unter Druck: Nach dem kurzen Zwischenhoch zum Wochenstart folgt die Ernüchterung an...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Krise in der Autoindustrie: Mahle-Stellenabbau trifft Stuttgart besonders hart
04.11.2025

Der Mahle-Stellenabbau erschüttert die Automobilbranche: Der traditionsreiche Zulieferer reagiert mit harten Sparmaßnahmen auf die Krise....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Donald Trumps Industriepolitik: US-Regierung prüft Einstieg in Schlüsselindustrien
04.11.2025

Angesichts globaler Spannungen und wachsender wirtschaftlicher Unsicherheit gewinnen staatliche Eingriffe in Schlüsselindustrien an...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KfW-Analyse: Mittelstand-Beschäftigungsrekord erreicht – Bürokratie bleibt Bremse
04.11.2025

Der Mittelstand in Deutschland erreicht einen historischen Mittelstand-Beschäftigungsrekord, doch die Euphorie bleibt gedämpft. Steigende...

DWN
Finanzen
Finanzen SAF-Holland-Aktie: US-Zölle bremsen Nachfrage – Lkw-Zulieferer senkt erneut Umsatzziel
04.11.2025

Die SAF-Holland-Aktie steht erneut im Fokus: Der Lkw-Zulieferer muss seine Umsatzprognose senken, während US-Zölle und schwache Märkte...