Deutschland

Transportbranche schlägt Alarm: „Es droht die schlimmste Versorgungskrise seit 70 Jahren“

„Es droht die schlimmste Versorgungskrise seit 70 Jahren. Das bedeutet zum Teil leere Supermarkt-Regale“, so der Chef des Bundesverband Güterverkehr und Logistik Dirk Engelhardt.
12.03.2022 16:07
Aktualisiert: 12.03.2022 16:07
Lesezeit: 1 min
Transportbranche schlägt Alarm: „Es droht die schlimmste Versorgungskrise seit 70 Jahren“
Verschiedene Lebensmittel liegen in einem Supermarkt in einem Einkaufswagen. (Foto: dpa) Foto: Sven Hoppe

Speditionen und Transportunternehmen warnen angesichts stark gestiegener Benzinpreise vor drastischen Engpässen. „Es droht die schlimmste Versorgungskrise seit 70 Jahren. Das bedeutet zum Teil leere Supermarkt-Regale“, sagte der Chef des Bundesverband Güterverkehr und Logistik Dirk Engelhardt der „Bild“-Zeitung. Deutschland steuere auf eine Situation wie in Großbritannien nach dem Brexit zu. Grund sei, dass immer mehr Speditionen die hohen Kraftstoffkosten nicht mehr schultern könnten. Der BGL-Chef forderte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auf, das Problem anzugehen und mit der Branche über Entlastungen zu sprechen. „Wenn Robert Habeck jetzt nicht handelt, droht Deutschland ein großer Lieferengpass.“ Zuletzt habe er Habeck Anfang der Woche einen Brief geschrieben, doch bislang erneut keine Antwort erhalten.

Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten hatten in den vergangenen Jahren vor diesem Szenario, das nicht ernst genommen wurde, gewarnt. Allerdings wäre diese Entwicklung auch ohne den Krieg in der Ukraine eingetreten. Der Krieg hat die aktuelle Entwicklung lediglich beschleunigt. Auf einige Artikel soll an dieser Stelle hingewiesen werden:

18. Dezember 2021 – Risikoanalyse: Große Inflations-Unruhen beginnen im Jahr 2022

8. November 2021 – Lebensmittelkrise beginnt: Bei Edeka, Aldi und Lidl ist das Befüllen der Regale ein „täglicher Kampf“

13. April 2021 – Ernste Lage: Versorgungsengpass bei Lebensmitteln und Rohstoffen droht

4. April 2020 – Lebensmittel-Lieferketten brechen: Erste Länder geraten in Bedrängnis, Preise steigen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Panorama
Panorama Deutsche Bahn: Ab Sonntag neuer Fahrplan – Ausdünnung in der Fläche
11.12.2025

Am kommenden Sonntag tritt der neue Fahrplan im Fernverkehr der Deutschen Bahn in Kraft. Er bringt für Fahrgäste unter anderem...

DWN
Finanzen
Finanzen Fed-Zinsentscheid: US-Notenbank senkt erneut US-Leitzins - Folgen für Deutsche?
11.12.2025

Der jüngste Fed-Zinsentscheid der US-Notenbank bewegt Wechselkurse, Finanzmärkte und deutsche Geldbeutel. Doch wem nützt der niedrigere...

DWN
Politik
Politik Steuerfreie Überstundenzuschläge in der Kritik: Reform bringt fast nichts
11.12.2025

Steuerfreie Überstundenzuschläge sollen ab 2026 die Arbeitsmotivation der Deutschen ankurbeln: Mehrarbeit soll sich lohnen. Deshalb...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Medienkrieg: Warum Paramount Skydance das Netflix-Angebot sprengt
10.12.2025

Ein Übernahmekampf erschüttert die US-Medienbranche, weil Paramount Skydance das vermeintlich entschiedene Rennen um Warner Bros....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Volkswagen beendet Fahrzeugproduktion: Umbaupläne für Gläserne Manufaktur in Dresden
10.12.2025

Die VW-Fahrzeugproduktion in Dresden endet aus wirtschaftlichen Gründen nach mehr als 20 Jahren. Über die Zukunft des ehemaligen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Jobabbau bei BASF und Co.: Deutsche Chemie-Industrie historisch schlecht ausgelastet
10.12.2025

Teure Energie, Wirtschaftskrise und Preisdruck: Die deutsche Chemiebranche steckt in der schwierigsten Krise seit 25 Jahren. Auch 2026...

DWN
Politik
Politik Schutz vor Einschüchterung: Bundesregierung beschließt besseren Schutz vor Schikane-Klagen
10.12.2025

Die Bundesregierung schützt Journalisten, Wissenschaftler und Aktivisten künftig besser vor sogenannten Schikane-Klagen. Mit dem Vorhaben...

DWN
Finanzen
Finanzen Kapitalmarkt 2026: Mehr Börsengänge in Deutschland und Europa erwartet
10.12.2025

Mit Ottobock, TKMS und Aumovio zählen drei deutsche Börsendebüts zu den gewichtigsten in Europa im laufenden Jahr. Doch viele...