Finanzen

Chinesische Aktien weiter auf Talfahrt - Tokio im Plus

Lesezeit: 1 min
15.03.2022 13:56  Aktualisiert: 15.03.2022 13:56
Die asiatischen Börsen haben am Dienstag mehrheitlich verloren. Lediglich der japanische Aktienmarkt entzog sich dem Abwärtssog mit geringen Zuwächsen.
Chinesische Aktien weiter auf Talfahrt - Tokio im Plus
Ein Anleger an der Pekinger Börse. (Foto: dpa)
Foto: How Hwee Young

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

An den chinesischen Börsen kam es erneut zu deutlichen Verlusten. "Die Notenbank enttäuschte die Markterwartungen einer Leitzinssenkung und schickte die Aktienindizes weiter auf Talfahrt", hieß es von der LBBW. Zudem belastete die angespannte Corona-Lage. Der schwerste Corona-Ausbruch seit zwei Jahren breitete sich weiter aus - aus 20 Regionen des Landes wurden neue Infektionen gemeldet, auch die Hauptstadt Peking sowie die beiden wichtigen Wirtschaftszentren Schanghai und Schenzhen meldeten neue Infektionen.

Da China weiterhin an einer "Zero-Covid-Strategie" mit umfangreichen Maßnahmen festhält, wachsen die Sorgen vor den wirtschaftlichen Auswirkungen. "Allein die Lockdowns in den beiden Großstädten Schenzhen und Changchun bedeuten Ausgangsverbote für 26 Millionen Menschen", warnte die LBBW. "Viele westliche Unternehmen verkündeten Produktionsstopps in einzelnen ihrer Werke in China."

Hinzu kommen die Beziehungen Chinas zu Russland, die das Verhältnis zu den USA belasten. Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, habe bei dem Treffen in Rom mit dem chinesischen Außenpolitiker Yang Jiechi die "schwerwiegende Besorgnis" Washingtons über Chinas Annäherung an Moskau zum Ausdruck gebracht, sagte eine hochrangige Vertreterin der US-Regierung am Montag in einem Telefonbriefing mit Journalisten. Anlagestratege Ulrich Stephan von der Postbank verwies in diesem Zusammenhang auf die anhaltende "Sorge eines drohenden Handelsausschlusses der am US-Markt gelisteten chinesischen Unternehmen durch die US-Börsenaufsicht SEC ab 2024."

Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland verlor 4,57 Prozent auf 3983,81 Punkte. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong brach der Hang-Seng-Index zuletzt um 5,39 Prozent auf 18 479,19 Punkte ein. Technologiewerte verzeichneten dabei erneut kräftige Abgaben.

Japanische Aktien präsentierten sich dagegen vergleichsweise stabil. Bereits am Vortag hatte der Nikkei 225 sich solide entwickelt, nachdem die Ölpreise gesunken waren. Am Dienstag weiteten die Öl-Notierungen ihre deutlichen Abschläge vom Vortag aus. Zudem hilft die Schwäche des Yen der exportorientierten japanischen Wirtschaft.

In Tokio gewann der Leitindex Nikkei 225 0,15 Prozent auf 25 346,48 Punkte. Der australische S&P/ASX 200 sank indes um 0,73 Prozent auf 7097,45 Punkte.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...