Politik

Türkei provoziert Nato mit Eindringen in griechischen Luftraum nahe US-Basis

Zwei türkische Kampfjets sind am Freitag in den griechischen Luftraum eingedrungen und näherten sich Alexandroupolis, das US-Militär eine Basis unterhält.
20.05.2022 17:52
Lesezeit: 1 min
Türkei provoziert Nato mit Eindringen in griechischen Luftraum nahe US-Basis
Auf diesem vom Presidential Press Service zur Verfügung gestellten Foto gestikuliert Präsident Recep Tayyip Erdogan in einem Flugzeug. (Foto: dpa) Foto: Uncredited

Zwei türkische Kampfjets sind am Freitag in den griechischen Luftraum eingedrungen und haben sich bis auf 2,5 Kilometer der nordöstlichen Hafenstadt Alexandroupolis genähert. Das Außenministerium in Athen sprach von einer «beispiellosen Verletzung der nationalen Souveränität». Es handele sich um eine «ganz klare Eskalation türkischer Provokationen».

Dass türkische Bomber griechischen Luftraum verletzen und sogar über bewohnte Gebiete fliegen, passierte zuletzt fast täglich. Neu ist jedoch, dass sie den Hafen von Alexandroupolis ansteuern. Dort unterhält das US-amerikanische Militär eine Basis, über die Kriegsgerät per Landweg binnen weniger Stunden an die Grenze der Ukraine transportiert werden kann.

Ankara ist die US-griechische Kooperation ein Dorn im Auge - die USA umgehen damit den Seeweg über die Meerenge der Dardanellen und über den Bosporus. Die Aktion untergrabe den Zusammenhalt und die Prioritäten der Nato und stellten eine klare Bedrohung der EU dar, da der Hafen von Alexandroupolis ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für die Verbündeten sei, teilte das griechische Außenministerium weiter mit. Athen habe beim türkischen Botschafter Protest eingelegt. Zudem seien die EU, die Nato und die Vereinten Nationen (UN) informiert worden.

Die Beweggründe Ankaras sind unklar. Bisher galten Überflüge türkischer Kampfjets als Mittel, die Souveränität griechischer Inseln in Frage zu stellen. Allerdings steht nun auch das Veto Ankaras zum Beitritt Schwedens und Finnlands zur Nato im Raum.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...