Politik

Internationale Atomaufsicht: Auf dem Weg nach Saporischschja

Nach den Gesprächen der vergangenen Woche in Istanbul ist es diese Woche soweit: Experten der internationalen Atomaufsicht besuchen Saporischschja.
29.08.2022 12:07
Lesezeit: 1 min
Internationale Atomaufsicht: Auf dem Weg nach Saporischschja
Experten besuchen diese Woche das von Russen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja. (Foto: dpa) Foto: Uncredited

Der Weg ist frei: Nach ersten Gesprächen in Istanbul zwischen dem Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) Rafael Grossi und Vertretern der russischen Behörde Rosatom über eine Expertenreise zum von den Russen besetzten ukrainischen Kernkraftwerk ist es nun soweit.

Wie Rafael Grossi auf Twitter jetzt mitteilt, sind Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) auf dem Weg zum Atomkraftwerk Saporischschja. Er schreibt auf Twitter: „Der Tag ist gekommen. Die IAEA-Unterstützungs- und Hilfsmission ist auf dem Weg nach Saporischschja. Wir müssen die Sicherheit der größten Nuklearanlage der Ukraine und Europas schützen. Ich bin stolz darauf, diese Mission zu leiten, die im Laufe dieser Woche im Atomkraftwerk sein wird."

Bereits in Istanbul hatte Grossi bekräftigt, das Atomkraftwerk besuchen zu wollen, allerdings ist eine solche Mission im Streit über Reisemodalitäten nicht zustande gekommen.

Wegen des wiederholten Beschusses des AKW für den sich die Ukraine und Russland gegenseitig verantwortlich machen, wächst die Angst vor einer Atomkatastrophe wie 1986 in Tschernobyl.

Auch gestern ist die ukrainische Stadt Enerhodar in der Nähe des Atomkraftwerkes von mehreren Geschossen getroffen worden. Die russische Besatzungsverwaltung wirft den Ukrainern vor, einen Besuch der Experten der Internationalen Atomenergiebehörde im Kraftwerk verhindern zu wollen. Der geflüchtete ukrainische Bürgermeister von Enerhodar, Dymytro Orlow, hingegen sprach von einer Provokation der Russen. Er warf Moskau wiederholt „nukleare Erpressung“ vor, weil sich russische Truppen in dem AKW verschanzten. (ps)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin 2026: Droht der nächste Crash oder ein neuer Reifegrad des Marktes?

Wie sich Bitcoin im Jahr 2026 verhalten wird, lässt sich nicht eindeutig voraussagen. Was sich jedoch belastbar analysieren lässt, sind...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Deutsche Soldaten für Ukraine? Europäer bieten Schutztruppe an
16.12.2025

Eine Schutztruppe für die Ukraine? Bundeskanzler Merz und europäische Staatschefs haben einen Plan vorgestellt. Doch wie reagieren die...

DWN
Politik
Politik Bundestag Offline: Internet-Ausfall im Bundestag - kein russischer Cyberangriff
16.12.2025

Das Computernetzwerk des Deutschen Bundestags war flächendeckend ausgefallen. Da das Problem ungefähr zeitgleich mit dem Besuch des...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rückstand bei Bezahlung: Frauen verdienen weiterhin weniger als Männer
16.12.2025

Hartnäckig hält sich der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern. Nur ein Teil der Lohnlücke ist erklärbar.

DWN
Finanzen
Finanzen Digitalwährung: EU-Finanzminister beschließen digitalen Euro
16.12.2025

Der „Digitale Euro“ soll ab 2029 Realität werden: Die Pläne für eine Digitalwährung in der Euro-Zone schreiten voran. Die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rentenkommission startet: Experten sollen Reform ohne feste Vorgaben prüfen
16.12.2025

Nach langem Hin und Her um das erste Rentenpaket nimmt ein neues Gremium seine Arbeit auf. Die Kommission aus Fachleuten soll Vorschläge...

DWN
Panorama
Panorama Corona-Impfschäden: Wann haften Hersteller für Gesundheitsfolgen?
16.12.2025

Kopfschmerzen, Fieber oder sogar Hörverlust – treten nach einer Corona-Impfung gesundheitliche Probleme auf, suchen Betroffene häufig...

DWN
Finanzen
Finanzen Neues Silberpreis-Rekordhoch: Warum das Edelmetall vor einer historischen Neubewertung steht
15.12.2025

Die Silber-Rallye ist ungebrochen und die Kurse eilen von einem Allzeithoch zum nächsten. Warum trotz neuem Silberpreis-Rekordhoch zum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gewinneinbruch bei Autobauern: Deutsche Hersteller besonders unter Druck
15.12.2025

Die weltweite Krise der Autoindustrie macht den deutschen Herstellern stärker zu schaffen als vielen internationalen Wettbewerbern. Eine...