Finanzen

Britische Notenbank verspricht mehr billiges Geld

Lesezeit: 1 min
25.10.2013 23:46
Die großen Banken sind zufrieden mit dem neuen britischen Zentralbank-Chef Mark Carney. Der frühere Goldman-Banker will ihnen den Zugang zum billigen Geld erleichtern, falls sie in Probleme geraten. Damit ermutigt er die Banken, weitere Risiken einzugehen.
Britische Notenbank verspricht mehr billiges Geld

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Chef der britischen Zentralbank, Mark Carney, hat angekündigt, marode Banken mit mehr Liquidität auszustatten. Er folgt dem Beispiel der Federal Reserve und der EZB. Führende Banker haben dies begrüßt.

Carney sagte am Donnerstag, die Bank of England habe die Pflicht, „mit den Ereignissen Schritt zu halten“, zitiert ihn die FT. Die britische Zentralbank müsse bereit sein, den bedürftigen Banken mehr Geld zur Verfügung zu stellen.

Die Bank of England werde den Banken Geld über längere Zeiträume anbieten und eine größere Auswahl an Sicherheiten akzeptieren, und zwar „alle Vermögenswerte, deren Risiko wir einschätzen können“, so Carney. Zudem sollen die Kreditkosten gesenkt werden. Die billigen Kredite sollen auch für finanzielle Unternehmen zugänglich gemacht werden, die keine Banken sind.

Die Banken begrüßten Carneys Ankündigung, ihre Aktienkurse stiegen. Barclays sagte, der Vorstoß sei „eine positive Entwicklung“. Denn er senke die Notwendigkeit und die Kosten einer Liquiditätsreserve.

Die Politik des früheren Goldman-Banker Carney steht in krassem Widerspruch zur Politik seines Vorgängers Mervyn King. Dieser hatte argumentiert, dass die Banken zu massiven Risiken ermutigt würden, wenn man ihnen Liquidität zusichert, falls sie in Probleme geraten sollten. Der neue Zentralbank-Chef Carney, der seit Juli im Amt ist, teilt diese Sorge offenbar nicht.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...