Als sich eine 82-jährige Kolumbianerin in Bogota wegen einer Durchfallerkrankung untersuchen ließ, entdeckten die Ärzte nicht, wie vermutet, Gallensteine: Sie fanden einen in Kalk zur Mumie erstarrten Fötus. Das sogenannte „Stein-Kind“ befand sich etwa 40 Jahre lang unbemerkt im Körper der Frau.
Der Fötus hatte sich irrtümlich nicht im Uterus der Mutter eingenistet, sondern in der Bauchhöhle, wie Dr. Kemer Ramirez vom Tunjuelito Krankenhaus in Bogota erklärte. Dort wurde er nicht ernährt und ist abgestorben. Weil er jedoch an einer besonders geschützten Stelle lag, wurde er von einer Kalkschicht umgeben und mumifiziert.
Das Phänomen einer Bacuhhöhlenschwangerschaft ist äußert selten. Auf 11.000 Schwangerschaften kommt ein Fall. Nur 1,5 Prozent des verirrten Lebens entwickelt sich zu einem Fötus.
Die Frau wurde in ein anderes Krankenhaus verlegt, in der der Fötus in einer Operation entfernt wird.