Politik

EU gesteht Scheitern bei den Klimazielen ein

Lesezeit: 1 min
15.01.2014 12:18
Die EU-Kommission will künftig keine konkreten Vorgaben zum Ausbau der erneuerbaren Energien mehr machen. Kommissions-Chef Barroso will den EU-Staaten nur noch Vorschläge machen, die diese auf freiwilliger Basis umsetzen können.
EU gesteht Scheitern bei den Klimazielen ein

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Kommissions-Chef José Manuel Barroso will den EU-Staaten die Öko-Vorgaben erlassen. Künftig müssten die erneuerbaren Energien nicht weiter ausgebaut werden.

Die Pflicht, den Anteil der Öko-Energien am Gesamt-Energiemix weiter zu steigern, soll bis 2020 auslaufen. Bis 2030 soll keine weitere Öko-Vorgabe vereinbart werden. Dafür plädiert Kommission-Chef Barroso nach teilweise heftigen Diskussionen im Kreis der EU-Kommissare, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Die EU-Kommission will ihre neuen Klimaziele am Mittwoch kommender Woche vorstellen. Sie sind die Basis des Verhandlungsmandats, mit dem die Europäer 2015 zur internationalen Klima-Konferenz nach Paris fahren.

Bisher galt die EU international als Vorreiter beim Ausbau der Öko-Energien. Bis 2020 sollten in den EU-Staaten drei Ziele durchgesetzt werden. Der Anteil der erneuerbaren Energien sollte um 20 Prozent steigen. Der Ausstoß von Treibhausgasen sollte um 20 Prozent sinken. Energie sollte um 20 Prozent effizienter verbraucht werden, jeweils bezogen auf 1990.

Das Erreichen dieser Ziele will Barroso den EU-Staaten künftig nicht mehr vorschreiben. Er will lediglich vorschlagen, dass die EU-Staaten freiwillig den Anteil von Öko-Energie auf 24 bis 27 Prozent erhöhen.

Noch am 9. Januar hatte die Bundesregierung gesagt, „wie wichtig Deutschland ein verbindliches Erneuerbaren-Ziel ist“. Nur dadurch könnten „notwendige Investitionssignale“ gegeben werden, heißt es in einem Schreiben an die deutschen Unterhändler in Brüssel.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Die neuen, elektrifizierten Honda-Modelle

Komfort, Leistung und elektrische Antriebe – das gibt es alles mit den brandneuen Honda-Modellen als E-Auto, Plug-in-Hybrid und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europas Petrochemie steht mit dem Rücken zur Wand
01.12.2023

Die petrochemische Industrie in Europa gerät in schweres Fahrwasser. Wenn von Seiten der Politik nicht rasch und grundlegend...

DWN
Finanzen
Finanzen Anleger ignorieren Warnungen der EZB, wetten auf Zinssenkung
01.12.2023

Entgegen allen Warnungen der EZB wetten die Märkte auf baldige Zinssenkungen. Damit stellen die Geldpolitik auf eine harte Probe. Gibt...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutsche Banken fordern ein Comeback der Verbriefungen
01.12.2023

Nachdem schon Commerzbank-Chef Knof ein Ende ihrer Stigmatisierung gefordert hat, macht sich nun auch Deutsche-Bank-Chef Sewing für...

DWN
Finanzen
Finanzen Dax nähert sich Allzeithoch - „Zinssenkungseuphorie“
01.12.2023

Der Dax hat die Marke von 16.300 Punkten geknackt und nähert sich einem neuen Allzeithoch erreicht. Denn Anleger spekulieren auf baldige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Grüne Ideologie bedroht deutschen Weinbau
01.12.2023

Brüssel verabschiedet Verordnungen, die den europäischen Weinbau beeinträchtigen werden. Für viele deutsche Winzer gleicht dies einem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutlicher Anstieg der Firmenpleiten - Droht eine Insolvenzwelle?
01.12.2023

Gestiegene Energiekosten, Zinsen und Produktionskosten sowie geopolitische Konflikte belasten Unternehmen in Deutschland. Nicht alle Firmen...

DWN
Politik
Politik Haushaltskrise: Lindner will sparen statt neue Schulden zu machen
01.12.2023

Finanzminister Lindner will für den Haushalt 2024 keine neuen Schulden aufnehmen, sondern sparen. Aber noch ist das Aussetzen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ausstieg aus dem Ausstieg: Schweden baut Kernkraftwerke
30.11.2023

Eigentlich hatten die Schweden per Referendum für das Ende der Kernenergie gestimmt. Doch nun hat das Parlament den Bau weiterer...