Ein von Großbritannien unabhängiges Schottland hätte jährliche finanzielle Einbußen von 4,5 Milliarden Euro. Davor warnt die britische Regierung die Schotten.
Der britische Außenminister zitierte während einer Rede in Glasgow dabei eine sogenannte „Schottland-Analyse“, die die Folgen einer möglichen Unabhängigkeit Schottlands aufzeigt. Das Vertrauen der Schotten in die EU-Mitgliedschaft stehe auf „sehr wackeligen Beinen“, so der Minister.
Der Verlust von 4,5 Milliarden Euro rühre auch daher, dass Schottland auf ein internationales Niveau gebracht werden müsse.
Der Einfluss des Landes würde sinken, die Kosten dafür steigen. Wenig überraschend wäre es, dass Schottland mit dem Schritt zur Unabhängigkeit auch automatisch aus der EU ausscheidet. Für die EU-Agrarförderungen von einer Milliarde Euro im Jahr bedeutet die Unabhängigkeit Schottlands auch das sofortige Aus.
„Als ein neuer Staat müsste ein unabhängiges Schottland um eine Mitgliedschaft in den internationalen Institutionen anfragen. In einigen Fällen wäre das unkompliziert, in anderen – vor allem der EU – wäre es das nicht, so die Schottland-Analyse weiter, so EUObserver.
Die schottische Regierung schätzt, dass es 18 Monate dauern würde, um den Status der Unabhängigkeit von Großbritannien und eine eigenständige Mitgliedschaft in der EU zu verhandeln.