Finanzen

Sinkende Zinsen für Anleihen: Banken bewahren Spanien kurzfristig vor Absturz

Bei der Emission von kurzfristigen Anleihen erreichte die spanische Regierung niedrigere Renditen. Die Nachfrage war sehr hoch. Vor allem heimische Banken haben bei der Senkung der Refinanzierungskosten geholfen.
17.07.2012 13:52
Lesezeit: 1 min

Die Verflechtungen zwischen dem nationalen Bankensektor und Spanien selbst sind sehr groß. Seit Monaten investieren die spanischen Banken in Staatsanleihen des eigenen Landes. Ein Großteil der EZB-Tender wurde dafür verwendet, wohingegen die ausländischen Investoren sich eher zurückziehen. Bei der heutigen Auktion von Anleihen im Wert von 3,56 Milliarden Euro haben die spanischen Banken der Regierung erneut unter die Arme gegriffen.

Für die kurzfristigen Anleihen mit einer Laufzeit von 18 Monaten wurde am Dienstag eine Rendite von 4,242 Prozent fällig. Bei der letzten Auktion dieser Art standen die Zinssätze bei 5,107 Prozent. Bei den 12-monatigen Bonds gingen die Zinssätze von 5,074 Prozent auf 3,918 Prozent zurück. Die Nachfrage bei beiden Auktionen war sehr hoch.

Nichtsdestorotz sind die Zinssätze für diese Anleihen sehr hoch. Kurzfristige Bonds werden gemeinhin als relativ sicher eingestuft und erzielen günstigere Renditen. „Das Ergebnis passt mehr oder weniger in das Muster früherer spanischen Auktionen“, sagt Nicholas Spiro von Spiro Sovereign Strategy. „Ausreichende Nachfrage von heimischen Banken aber nur zu Zinsen, die für kurzfristige Papiere außergewöhnlich hoch sind.“

Die Reaktion des spanischen Wirtschaftsministers, Luis de Guindos, viel entsprechend kurz aus: „Die Nachfrage war groß, die Zinssätze niedrig. Das zeigte, dass Spanien einen Zugang zum Markt hat, was gute Nachrichten sind.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Technologie
Technologie Fahrerlose Taxis in Hessen: Chinesische Technik, deutscher Pilotbetrieb
01.06.2025

In Deutschland startet das erste Pilotprojekt für autonome Taxis: Ohne Fahrer, aber mit Überwachung aus der Ferne. Ein Modell mit...

DWN
Technologie
Technologie Goldrausch 2.0: Wie Google KI neu definiert – und Europa zuschaut
01.06.2025

Google I/O 2025 bietet einen tiefen Einblick in die nächste Ära der Künstlichen Intelligenz – von echten 3D-Videocalls bis hin zu...

DWN
Panorama
Panorama Nur noch fünf Minuten: Schlummertaste in Deutschland beliebt
01.06.2025

Mit der Schlummertaste kann man das Aufstehen verzögern. Ärzte raten davon ab, aber die Praxis ist gerade in Deutschland gängig....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gesundheitscheck vor der Einstellung: Rechte und Grenzen für Bewerber
01.06.2025

Ein Vorstellungsgespräch ist erfolgreich verlaufen, doch bevor der Arbeitsvertrag unterschrieben wird, fordert der potenzielle Arbeitgeber...

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...