Deutschland

HypoVereinsbank schließt jede zweite Filiale

Die HypoVereinsbank prüft die Schließung knapp der Hälfte ihrer 584 Filialen. Rund 1.600 Stellen sollen gestrichen werden. Die Filialen sind nach Angaben der Bank nicht mehr notwendig. Die Kunden seien auf internetbasierte Angebote umgestiegen.
26.01.2014 11:09
Lesezeit: 1 min

Die zur italienischen Unicredit gehörende HypoVereinsbank (HVB) steht vor einem tiefgreifenden Umbau. Das Münchener Institut, einst eine der größten deutschen Geschäftsbanken mit einem weitverzweigten Filialnetz, erwäge fast die Hälfte seiner 584 Filialen zu schließen und knapp 1.600 Stellen zu streichen, berichtet Die Welt.

Vorstandschef Theodor Weimer wollte diese Zahlen weder bestätigen noch dementieren, sagte aber: „Filialen werden geschlossen, weil die Kunden diesen Vertriebsweg nicht mehr nutzen und andere Angebote einfordern“.

Die HVB habe den durch die digitale Revolution im Bankgeschäft ausgelösten „historischen Umbruch“ frühzeitig antizipiert und mit dem Aufbau ihres Multikanal-Angebots reagiert. „Nun setzen wir diesen Transformationsprozess fort und vollziehen als erste Bank in Deutschland eine grundlegende Modernisierung des Privatkundengeschäfts“, sagte Weimer.

Bis Ende 2016 wolle die Bank massiv in mobile und internetbasierte Angebote „sowie in die Attraktivität unserer Filialen investieren“, sagte Weimer. Über die Details spreche er derzeit mit den Arbeitnehmervertretern. Den Umbau wolle sich die Bank mehr als 300 Millionen Euro kosten lassen.

150.000 Euro veranschlage der Bank-Chef im Schnitt für die Trennung von einem Mitarbeiter. Bei 1.600 abzubauenden Stellen wären damit rund 240 Millionen Euro allein für den Personalabbau fällig.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...