Indes haben Chinas Behörden erstmals Details über die Gesamtverschuldung der Regionen von rund 2,2 Billionen Euro veröffentlicht. Mit den Bemühungen um mehr Transparenz sollen besorgte Investoren beruhigt werden. Demnach haben die reichen Regionen im Osten des Landes zwar die größten Haushaltslöcher. Am stärksten unter der Schuldenlast ächzten hingegen ärmere Provinzen wie Guizhou im Südwesten, wo der Schuldenberg auf 79 Prozent der Wirtschaftskraft gestiegen ist. Dies geht aus Berichten hervor, die 30 Provinzen, Regionen und Stadtbezirke vorgelegt haben. Nur für Tibet gab es keine Zahlen.
Die meisten Regierungen zahlten ihre Schulden rechtzeitig zurück. Einige Provinzen wie die Innere Mongolei hingegen kämen nicht hinterher. Dort liege der Anteil der fälligen, aber noch nicht zurückgezahlten Kredite bei bis zu 28 Prozent. Den höchsten Schuldenberg weist mit 1,5 Billionen Yuan (rund 180 Milliarden Euro) Jiangsu aus, gefolgt von Guangdong und Sichuan.
Die Führung in Peking sorgt sich zunehmend, dass die wachsende Verschuldung die Wirtschaft bremsen könnte. Die Regierung hat deshalb Schritte für mehr Haushaltsdisziplin angekündigt.