Politik

Friedens-Angebot: Ukrainischer Premier Asarow tritt zurück

Lesezeit: 1 min
28.01.2014 10:16
Der ukrainische Ministerpräsident Mikola Asarow ist zurückgetreten. Auf diese Weise wolle er zu einer friedlichen Lösung des Konflikts beitragen, so Asarow. Seine Regierung habe alles getan, um eine Blutvergießen und eine Eskalation der Gewalt zu verhindern.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Der ukrainische Ministerpräsident Mikola Asarow hat einem Medienbericht zufolge seinen Rücktritt angeboten. Auf diese Weise will er eine friedliche Lösung des Konflikts unterstützen.

„Um weitere Möglichkeiten zu einem sozialen und politischen Kompromiss zu schaffen, zur friedlichen Lösung des Konflikts, habe ich die persönliche Entscheidung getroffen, dass ukrainische Volk zu bitten, meinen Rücktritt vom Amt des Ministerpräsidenten zu akzeptieren“, zitiert RT Asarows Erlärung. Seine Regierung habe alles getan, um eine Blutvergießen und eine Eskalation der Gewalt zu verhindern.

Die Opposition hat bisher alle Kompromiss-Vorschläge abgelehnt. Präsident Janukowitsch hatte der Opposition am Samstag überraschend den Posten des Ministerpräsidenten angeboten. Zudem sollte Klitschko stellvertretender Ministerpräsident werden. Doch Klitschko lehnte das „vergiftete Angebot“ ab und forderte Neuwahlen (mehr hier).

Zuvor hatte US-Vizepräsident Joe Biden den ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch per Telefon aufgefordert, auf die Verhängung des Ausnahmezustandes zu verzichten und zusammen mit der Opposition eine friedliche Lösung des Konflikts zu finden. Janukowitsch solle die Bereitschafts-Polizei abziehen.

Auch der Oppositionspolitiker Vitali Klitschko appellierte an alle Demonstranten, auf Gewalt zu verzichten. In einem Gastbeitrag für die Bild-Zeitung schrieb er: „Die Situation ist in den vergangenen Tagen immer brenzliger geworden. Ich will jedes weitere Blutvergießen verhindern, deshalb verhandle ich auch weiterhin mit der Regierung.“ Janukowitsch suche nur einen Vorwand, um den Ausnahmezustand auszurufen.

„Wir sind jetzt so nah an unserem Ziel, wie es kaum jemand noch zu Weihnachten je gedacht hätte. ... Mich macht es stolz, wenn ich mir die Karte der Ukraine anschaue und sehe, in wie vielen Regionen die Opposition den Aufstand wagt. (…) Wir müssen jetzt in der Opposition zusammen halten, um unsere Schlagkraft nicht zu verlieren.“

Vor dem EU-Russland-Gipfel am Dienstag warnte EU-Kommissar Günther Oettinger vor einem Tauziehen zwischen Russland und der Europäischen Union (EU) um die Ukraine. Das Assoziierungsabkommen zwischen der EU und der Ukraine sei richtig, sagte der EU-Kommissar. Dabei müsse sichergestellt werden, dass der Handel zwischen der Ukraine und Russland möglich bleibt.

Die Unruhen im Land sind jedoch nicht darauf zurückzuführen, dass die Bürger der Ukraine das Assoziierungsabkommen wollen. Sie werden vielmehr von der EU aufgehetzt, gegen eine demokratisch gewählte Regierung zu demonstrierten. So sollen der EU gesonnene, zweifelhafte Politiker an die Macht geputscht werden (mehr hier).


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quiet Quitting: Der stille Job-Rückzug mit gefährlichen Folgen
22.12.2024

Ein stiller Rückzug, der Unternehmen erschüttert: Quiet Quitting bedroht die Substanz deutscher Betriebe. Warum immer mehr Beschäftigte...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Sonntagskolumne: Künstliche Intelligenz Hype Cycle - Zwischen Revolution und Enttäuschung
22.12.2024

Ist künstliche Intelligenz nur ein Hype oder der Beginn einer Revolution? Zwischen hohen Erwartungen, Milliardeninvestitionen und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Märchen vorbei? Steht Deutschlands Automobilindustrie vor dem Aus?
22.12.2024

Volkswagen in der Krise, Mercedes, BMW & Co. unter Druck – und hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel. Wie kann der Kampf um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...