Politik

Sotschi: Anschläge auf Flugzeuge mit Zahnpasta-Bomben

Lesezeit: 1 min
06.02.2014 15:05
Einen Tag vor der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Sotschi sind die US-Geheimdienste alarmiert. Ihr Augenmerk gilt derzeit Direktflügen nach Russland. Terroristen könnten Sprengsätze in Zahnpasta-Tuben verstecken.

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Seit Monaten herrscht Terrorangst in Russland. Jetzt ist das US-Heimatschutzministerium um Fluglinien besorgt, die derzeit von außerhalb der USA in Richtung Olympia unterwegs sind. Terroristen könnten Sprengstoff in Zahnpasta-Tuben an Bord schmuggeln. Bereits vo vier Wochen haben die USA Russland-Reisende vor Terrorismus und Kriminalität gewarnt.

Den Behörden zufolge seien die Fluggesellschaften gewarnt worden, dass Sprengsätze während des Fluges oder bei der Ankunft in Sotschi zusammengebaut werden könnten. als Versteck könnten Zahnpastatuben oder andere Kosmektikbehältnisse dienen. Eine spezifische Bedrohung in Richtung der Vereinigten Staaten solle es jedoch nicht geben, so The Guardian. Diese sei den Behörden zufolge auf Flüge nach Russland beschränkt, die von außerhalb der USA starten, so NBC.

Dennoch dürften die Behörden nun auch die Direktflüge aus den USA im Auge haben: Delta Airlines ist im Augenblick die einzige US-Fluggesellschaft mit einem Direktflug aus den Vereinigten Staaten nach Moskau. Die russischen Fluggesellschaften Aeroflot und Transaero bieten jedoch beide mehrere Nonstop-Flüge aus den USA gen Russland an. United Airlines, die offizielle Fluggesellschaft des US-Olympia-Teams, hat hingegen keine eigenen Flüge nach Russland geplant, sondern arbeitet mit Charterflügen nach Sotschi.

FBI und russischer Geheimdienst arbeiten zusammen

Die russischen Streitkräfte sind derzeit in höchster Alarmbereitschaft. Die Gegend rund um den Austragungsort Sotschi gleicht einem Hochsicherheitstrakt. Während einige US-Politiker sich sorgen über die Sicherheit am Schwarzen Meer machen, ist US-Präsident Barack Obama allerdings davon überzeugt, dass Sotschi sicher sei.

Seit Selbstmordattentäter im vergangenen Dezember bei einem Doppelanschlag in Wolgoggrad 34 Menschen töteten ist nicht nur die russische Öffentlichkeit immens sensibilisiert. Anfang Januar wurde bekannt, dass auch das FBI in Russland präsent sein und gleich mehrere Agenten zu den Spielen reisen werden. Zusammengearbeitet wird vor Ort auch mit den russischen Geheimdiensten.

Aus Angst vor möglichen Terroranschlägen wurde der Schwarzmeer-Kurort zu einer Festung umgerüstet. Eine solch aufwändige Sicherheitsoperation gab es für Olympische Spiele noch nie. Rund 37.000 Polizisten und Truppen des Innenministeriums wurden in den Kurort verlagert. Der Zugang wird streng überwacht.

Bereits Mitte Januar warnte das US-Außenamt in Washington vor einer Terrorgefahr in Sotschi. Ein entsprechender Reisehinweis ist bis eine Woche nach dem Ende der Olympischen Spiele am 23. Februar und den anschließenden Paralympics am 16. März gültig.


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