Die Nichtregierungs-Organisation Internationale Landminen-Initiative (IMI) ist in Griechenland in einen millionenschweren Steuergeld-Betrug verwickelt. Gegen den Chef der IMI, seine Frau, drei Diplomaten und drei pensionierte Beamte wird wegen der Veruntreuung von neun Millionen Euro ermittelt.
Die IMI war zwischen 2000 und 2004 in Bosnien, dem Libanon und dem Irak tätig. Die Organisation wurde für Aufräumarbeiten auf Minenfeldern vom griechischen Außenministerium mitfinanziert, wie Heute.at berichtet. Die IMI setzte jedoch ihre Arbeiter unter Druck und behielt so ein Drittel ihres Lohnes ein.
Das so einbehaltene Geld wurde in den Bilanzen als Spende der Arbeiter deklariert. Durch diese Form der Bilanzfälschung trieb die Organisation die finanziellen Zuwendungen des griechischen Staates in die Höhe. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Falschangaben, Betrug, Geldwäsche und Veruntreuung von Steuergeldern. Der Chef der Organisation wurde am Freitag auf Zypern festgenommen.