Die schlechten Nachrichten um Spanien reißen nicht ab und die Spekulationen über ein großes Rettungspaket für das Land sind im vollen Gange. Gegen Montagmittag hat die spanische Börsenaufsicht sogar Leerverkäufe für die kommenden drei Monate verboten (hier). Entsprechend steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Spanien bald in noch größeren Schwierigkeiten ist.
Am Montag stiegen die Kosten für Kreditausfallversicherung (CDS) für Spanien auf einen neuen Rekordwert. Wie Markit berichtet sind die Kosten für CDS auf 630 Basispunkte geklettert. Damit würde es derzeit 630.000 Euro pro Jahr kosten, um fünfjährige Anleihen mit einem Wert von 10 Millionen Euro gegen eine Pleite des Landes zu versichern. Die Kosten für CDS für Frankreich, Italien und Irland legten am Montag ebenfalls zu.
Eine ähnlich schlechte Situation findet sich bei den meisten europäischen Banken – hier spielt die Zuspitzung der Libor-Affäre auch eine wesentliche Rolle (hier). Der iTraxx Europe Senior Financial Index, der die CDS für Senior Bonds der 25 größten europäischen Banken und Versicherer umfasst, kletterte um 15 Basispunkte. Senior Bondholders (vorrangige Anleihehalter) verfügen über einen höheren Status als die Junior Bondholders (nachrangige Anleihehalter) von Banken. Bei einer Bank Pleite sind die Senior Bondholders die ersten, die etwas vom Kuchen erhalten und diejenigen, die bei der Schuldentilgung das Meiste abkriegen.