Politik

Italien: Machtkampf bei Beppe Grillos „Fünf Sternen“

Beppe Grillos Protestbewegung Movimento 5 Stelle zeigt Auflösungserscheinungen. Grillo hat 5 Senatoren ausgeschlossen. Sie wollten mit dem neuen Premier Renzi kooperieren. Entgleitet dem Rebellen seine Basis?
08.03.2014 00:14
Lesezeit: 1 min

Der Chef der zweitstärksten Partei Italiens schließt fünf Senatsmitglieder aus. Grillo wirft ihnen vor, sich isoliert zu haben. Insgesamt sind bereits 13 von 54 Senatsmitgliedern aus der Partei ausgetreten oder aus der Partei entfernt worden. Fünf weitere überlegen, ob sie auch austreten sollen.

Die fünf Senatoren gehören ab sofort nicht mehr der Oppositionspartei „Fünf Sterne“ an. Das gab Parteichef Beppe Grillo auf seinem Blog bekannt. Sie würden die Bewegung nicht mehr repräsentieren.

Aufgrund des Rausschmisses überlegen sogar fünf weitere aus der Partei auszutreten. So hätten insgesamt 18 Senatsmitglieder die Partei verlassen, die bei den Parlamentswahlen 2013 noch 54 Senatssitze gewonnen hat, berichtet die FT.

Eine Umfrage unter den Parteimitgliedern hatte vergangene Woche ergeben, dass die Mehrheit sich einen Ausschluss der fünf abtrünnigen Senatoren gewünscht hatte.

Die fünf Senatoren hatten zuvor Beppe Grillo kritisiert und wollten in Dialog mit dem neuen italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi treten. Doch Grillo lehnt jede Verhandlung mit Renzi ab.

Kritiker unterstellen Grillo einen autoritären Führungsstil und mangelnde Kritikfähigkeit. Der Parteichef selbst wurde diese Woche zu vier Monaten Gefängnis verurteilt, weil er in eine Baustelle eingebrochen sein soll (mehr hier).

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