Deutschland

Deutsche Exporte brechen überraschend stark ein

Lesezeit: 1 min
02.02.2023 09:16  Aktualisiert: 02.02.2023 09:16
Die deutschen Exporte sind im Dezember stark zurückgegangen. Die Bundesregierung sieht die Schuld in der Weltwirtschaft und erwartet ein schwieriges Jahr 2023.
Deutsche Exporte brechen überraschend stark ein
Hamburger Hafen. Die deutsche Exporteure erwartet ein schwieriges Jahr 2023. (Foto: dpa)

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Die deutschen Exporte sind in einem schwachen globalen Konjunkturumfeld im Dezember eingebrochen. Die Ausfuhren schrumpften um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Minus von 3,3 Prozent gerechnet.

Im Gesamtjahr 2022 legten die deutschen Ausfuhren kalender- und saisonbereinigt um 14,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Die Importe stiegen insbesondere wegen der im Zuge des Ukraine-Krieges höheren Preise für die Einfuhr von Energie deutlich stärker um 24,3 Prozent. Der Exportüberschuss sank damit 2022 bereits das fünfte Jahr in Folge.

Im Dezember verringerten sich die Ausfuhren in die EU-Staaten gegenüber dem Vormonat um 4,0 Prozent und die Importe aus diesen Staaten um 4,8 Prozent. Gegenüber November nahmen die Exporte in Länder außerhalb der EU um 9,1 Prozent und die Importe von dort um 7,4 Prozent ab.

Die meisten deutschen Exporte gingen dabei zum Jahresende in die USA. Dorthin wurden allerdings 10,0 Prozent weniger Waren ausgeführt als im November. Damit nahmen die Exporte in die Vereinigten Staaten auf einen Wert von 12,3 Milliarden Euro ab. Die Exporte nach China sanken um 14,2 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro, die Exporte nach Großbritannien gingen um 24,3 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro zurück.

Die Bundesregierung rechnet mit einem schwierigen Jahr für die deutschen Exporteure. Die Ausfuhren dürften 2023 nur noch um 2,2 Prozent wachsen, wie aus dem Jahreswirtschaftsbericht hervorgeht. Die "verhaltene Entwicklung der Weltwirtschaft" dämpfe die Aussichten der deutschen Exporteure auf den internationalen Absatzmärkten zunächst. (Reuters)


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