Finanzen

US-Notenbank: Großbanken verlassen sich weiter auf den Steuerzahler

Lesezeit: 1 min
25.03.2014 23:46
Die Großbanken in den USA kommen leichter an Geld als kleine Banken. Der Grund: Weil der Steuerzahler die Banken retten muss, gelten sie als sicherer.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Den US-Großbanken bringt ihre Bedeutung für das Finanzsystem nach Studien der US-Notenbank Fed finanzielle Vorteile gegenüber ihren kleineren Rivalen. Trotz aller Reformen gingen die Investoren auch fünf Jahre nach der Finanzkrise immer noch davon aus, dass die US-Regierung den größten Instituten des Landes im Notfall unter die Arme greifen würde. Sie genössen daher geringere Kosten bei der Refinanzierung und im operativen Geschäft.

Die New Yorker Filiale der Federal Reserve legte dazu am Dienstag elf Forschungsberichte vor. Die Experten der US-Notenbank beziffern den finanziellen Vorteil der fünf größten Banken bei der Geldbeschaffung auf 0,31 Prozent. Die Banken-Lobbygruppe The Clearing House hatte dagegen in der vergangenen Woche eine Studie vorgelegt, die den Unterschied für unbedeutend befand. Der Notenbanker Richard Fisher aus Dallas sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Studie mache die Grenzen der bestehenden Gesetze deutlich.

Fünf Jahre nach der Finanzkrise wird weltweit weiter darüber gestritten, ob der Staat auch heute noch im Krisenfall zum Eingreifen bei Großbanken wie Bank of America oder JPMorgan Chase gezwungen wäre, um Schaden von der Gesamtwirtschaft abzuwenden. Die Bankenaufseher versuchen die gegenseitige Abhängigkeit von Staat und Banken auszuhebeln, indem sie den größten Häusern zusätzliche Kapitalauflagen machen, um sie krisenfester zu machen. Vom Ergebnis der Diskussion hängt ab, wie streng die neuen Regeln im Rahmen der sogenannten Dodd-Frank-Reformen ausfallen werden. Nach Ansicht der Banken reichen die bestehenden Vorschriften aus, hochrangige US-Abgeordnete kritisieren aber die aus ihrer Sicht weiterbestehende Haftung des amerikanischen Steuerzahlers.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Märchen vorbei? Steht Deutschlands Automobilindustrie vor dem Aus?
22.12.2024

Volkswagen in der Krise, Mercedes, BMW & Co. unter Druck – und hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel. Wie kann der Kampf um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.