Panorama

GfK: Konsumstimmung geht nach Zwischenhoch zum Jahreswechsel wieder zurück

Die Deutschen haben zu Beginn des Jahres weniger Geld ausgegeben, die Folge: Die Konsumstimmung in Deutschland ist nach einem kurzen Zwischenhoch zum Jahreswechsel wieder eingebrochen.
26.01.2024 09:10
Lesezeit: 1 min
GfK: Konsumstimmung geht nach Zwischenhoch zum Jahreswechsel wieder zurück
GfK-Umfrage zum Konsumklima: Die Deutschen haben zu Beginn des Jahres weniger Geld ausgegeben (Foto: dpa) Foto: Jan Woitas

Das ist das Ergebnis der aktuellen Umfrage zum Konsumklima in Deutschland des Konsumforschungsinstituts GfK und des Nürnberg Instituts für Marktentscheidungen (NIM). Insgesamt ging das Konsumklima in der Prognose für Februar um 4,3 Punkte auf einen Wert von minus 29,7 Punkte zurück, den schlechtesten seit März 2023. Vor der Corona-Pandemie lag das Konsumklima vergleichsweise stabil bei um die plus 10 Punkte.

Der Rückgang falle auch deshalb so stark aus, weil die Sparneigung zu Jahresbeginn deutlich gestiegen sei, fanden die Nürnberger Forscher heraus. Hoffnungen auf eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas müssten weiter in die Zukunft verschoben werden. Krisen und Kriege sowie eine anhaltend hohe Inflation verunsicherten Verbraucher und verhinderten eine Verbesserung der Konsumstimmung.

„Die Verbesserung des Konsumklimas im Vormonat war offenbar nur ein kurzes Aufflackern vor Weihnachten“, resümierte NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl. „Falls es Hoffnungen gab, dass sich die Stimmung nachhaltig erholen kann, so wurden diese im Januar wieder zunichte gemacht.“ Das Konsumklima habe zu Jahresbeginn einen herben Rückschlag hinnehmen müssen.

Vor allem die Inflation, die zuletzt wieder leicht gestiegen sei, lasse die Einkommenserwartungen sinken und die Menschen größere Anschaffungen auf die lange Bank schieben. Die Rückkehr zu einem Mehrwertsteuer-Satz von 19 Prozent in der Gastronomie und die CO2-Abgabe könnten die Entwicklung verstärken. Auch die Konjunkturaussichten würden inzwischen wieder pessimistischer beurteilt.

Für die Studie zum Konsumklima in Deutschland im Auftrag der EU-Kommission werden monatlich 2000 Menschen in Deutschland befragt, der Befragungszeitraum für die aktuelle Erhebung lag zwischen dem 4. und 15. Januar. (dpa)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin 2026: Droht der nächste Crash oder ein neuer Reifegrad des Marktes?

Wie sich Bitcoin im Jahr 2026 verhalten wird, lässt sich nicht eindeutig voraussagen. Was sich jedoch belastbar analysieren lässt, sind...

DWN
Politik
Politik Anschlag geplant? Terrorverdächtiger in Magdeburg reiste legal ein
16.12.2025

Mit Visum kam er nach Deutschland, dann informierte er sich über Waffen und glorifizierte Anschläge. Zu dem 21-jährigen Mann in...

DWN
Politik
Politik Sudan führt auch 2026 Krisenliste von Hilfsorganisation an
16.12.2025

Die Hilfsorganisation IRC erstellt jeden Dezember eine Liste von Krisenstaaten, die im Folgejahr zu beachten sind. Der Sudan steht im...

DWN
Finanzen
Finanzen Bargeld: Barzahlen wird bei Behörden zur Ausnahme - Bundesbank sieht Akzeptanzlücken
16.12.2025

Bargeld ist in Deutschland nach wie vor beliebt, doch in Ämtern und Behörden stößt man damit nicht immer auf offene Türen. Die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Finanzielle Unabhängigkeit für Führungskräfte: So sichern Sie echte Entscheidungsfreiheit
16.12.2025

Die meisten Führungskräfte träumen davon, unabhängig Entscheidungen treffen und nach eigenen Überzeugungen handeln zu können. In der...

DWN
Finanzen
Finanzen KGHM-Aktie aktuell: Warum der Kupfer-Boom jetzt zur globalen Gefahr wird
16.12.2025

Die Kupferpreise steigen schneller als jede Prognose und die KGHM-Aktie jagt von Rekordhoch zu Rekordhoch. Doch Analysten preisen nun...

DWN
Politik
Politik Deutsche Soldaten für Ukraine? Europäer bieten Schutztruppe an
16.12.2025

Eine Schutztruppe für die Ukraine? Bundeskanzler Merz und europäische Staatschefs haben einen Plan vorgestellt. Doch wie reagieren die...

DWN
Politik
Politik Bundestag Offline: Internet-Ausfall im Bundestag - kein russischer Cyberangriff
16.12.2025

Das Computernetzwerk des Deutschen Bundestags war flächendeckend ausgefallen. Da das Problem ungefähr zeitgleich mit dem Besuch des...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rückstand bei Bezahlung: Frauen verdienen weiterhin weniger als Männer
16.12.2025

Hartnäckig hält sich der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern. Nur ein Teil der Lohnlücke ist erklärbar.