Wirtschaft

Zurückhaltende Verbraucher belasten Geschäfte der Einzelhändler

Die Stimmung im deutschen Einzelhandel hat sich im Februar den dritten Monat in Folge verschlechtert. Das Barometer für die Bewertung der aktuellen Geschäftslage fiel auf minus 18 Punkte, nach minus 15,2 Punkten im Januar, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag zu seiner Umfrage mitteilte.
15.03.2024 10:16
Aktualisiert: 15.03.2024 10:16
Lesezeit: 1 min
Zurückhaltende Verbraucher belasten Geschäfte der Einzelhändler
Der Einzelhandel klagt über maue Geschäfte: Aber es gibt Hoffnung, dann Ostern und im Frühjahr eine Belebung stattfindet. (Foto. dpa) Foto: Carsten Rehder

Die Erwartungen für die kommenden sechs Monate verbesserten sich nur leicht, womit dieser Indikator mit minus 36,7 Punkten auf einem niedrigen Niveau verharrte. "Das konjunkturelle Umfeld bleibt für den Einzelhandel weiter sehr herausfordernd", sagte Ifo-Experte Patrick Höppner. "Die Verbraucherinnen und Verbraucher halten sich beim Einkaufen zurück, das belastet die Geschäfte der Einzelhändler."

Wegen der schwachen Nachfrage blieben bei vielen Einzelhändlern die Lagerbestände zu hoch. In den kommenden Monaten wollen insbesondere die Händler von Autos und Bekleidung seltener ihre Preise erhöhen. Bei Lebensmitteln ist dagegen weiter von steigenden Preisen auszugehen, nur die Fahrradhändler planen Preissenkungen, so die Ifo-Forscher.

Für die kommenden Monate wollen zudem weniger Unternehmen neues Personal einstellen. "Neben der schwierigen Nachfragesituation verunsichern die stockenden Tarifverhandlungen viele Einzelhändler zusätzlich", sagte Höppner. "Das könnte die Einstellungsbereitschaft weiter senken, auch wenn der Fachkräftebedarf insgesamt hoch bleibt."

Händler mit Unterhaltungselektronik sowie mit Elektrotechnik und elektronischen Haushaltsgeräten sehen ihre Lage positiver als im Vormonat. Das Gleiche gilt für Drogeriemärkte. "Drogeriemärkten bleibt der positive Rückenwind aus dem Jahr 2023 erhalten und die Vorzeichen für 2024 stehen gut", sagte Höppner. "Bei Produkten, die sowohl in Drogeriemärkten als auch in Supermärkten angeboten werden, gewinnen die Drogeriemärkte scheinbar weitere Marktanteile." Verschlechtert hat sich die Geschäftssituation hingegen bei Möbelhäusern, Baumärkten und bei Fahrradhändlern. (rtr)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Positive Nachrichten für den XRP ETF: Moon Hash Automatic Income Plan

Analysten prognostizieren einen potenziellen Kurssprung bei XRP, der einen raschen Marktwechsel hin zur intelligenten...

DWN
Politik
Politik Rentenpaket 2025 beschlossen: Wirtschaft hält es für „unfinanzierbar“ – die zentralen Bausteine
14.12.2025

Das von der Bundesregierung beschlossene Rentenpaket soll am 19. Dezember vom Bundesrat bestätigt werden. Was es genau beinhaltet und...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Warum der Chipriese plötzlich um seinen Ruf kämpfen muss
14.12.2025

Die enormen Kursgewinne von Nvidia haben den Chipkonzern zum Symbol eines Marktes gemacht, der zwischen technologischem Fortschritt und...

DWN
Finanzen
Finanzen Averaging down: Billig, billiger, "verbilligen" – Chance oder Anlegerfalle?
14.12.2025

"Verbilligen" klingt nach Schnäppchen – doch an der Börse ist billig nicht automatisch gut. Viele Vermögensverwalter empfehlen...

DWN
Finanzen
Finanzen Trennungsunterhalt: Wann es einen Unterhaltsanspruch zwischen Ehepartnern gibt
14.12.2025

Kommt es zu einer Trennung in der Ehe, kann unter bestimmten Bedingungen der finanziell schwächer gestellte Ehepartner vom anderen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gasversorgung in Deutschland: Das Für und Wider der Gasspeicherung
14.12.2025

Vor ein paar Jahren liefen wir Gefahr, im Winter zu frieren, denn bei schlechten Witterungsbedingungen einem und hohem Verbrauch bestand...

DWN
Politik
Politik Die entstellte Seele Europas. Wie ein ganzer Kontinent seine Richtung verliert
14.12.2025

Ganze 210 Milliarden Euro stehen auf dem Spiel. Die EU sucht einen Weg, russische Vermögenswerte zu nutzen, Belgien fürchtet Vergeltung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eurowind-Rückzug erschüttert US-Markt: Warum Europa nun wichtiger ist
14.12.2025

Der überraschende Rückzug des dänischen Energieparkentwicklers Eurowind aus den Vereinigten Staaten trifft eine Energiebranche, die...

DWN
Panorama
Panorama Feiertage 2026: Alle Termine, Brückentage und Regeln – wie Sie am besten profitieren
13.12.2025

Die Feiertage 2026 liegen günstig und ermöglichen viele lange Wochenenden. Wer früh plant, kann deshalb Brückentage optimal nutzen....