Die Ratingagentur Standard & Poor‘s hat die Bonitätsnote für Österreich trotz der absehbar steigenden Staatsverschuldung durch eine Abbaubank für die Hypo Alpe Adria bestätigt. Die Experten schätzen die Kreditwürdigkeit des Landes langfristig weiter mit AA+ ein, wie die Agentur am Freitag mitteilte. Der Ausblick ist stabil.
Zwar werde die Staatsverschuldung durch den für Herbst geplanten Start einer Hypo-Bad-Bank und einer Berechnungsumstellung auf rund 80 Prozent steigen und nicht wie erwartet bei gut 70 Prozent der Wirtschaftsleistung liegen, so Standard & Poor's.
Die österreichische Konjunktur werde jedoch von der Belebung der Weltwirtschaft profitieren. Zudem habe sich die Regierung ein striktes Sparprogramm vorgenommen und die Banken würden ihre im internationalen Vergleich schwache Kapitalausstattung verbessern.
Österreichs Finanzminister Michael Spindelegger sieht seinen Kurs beim Abbau der Hypo Alpe Adria, die sich mit einer massiven Expansion am Balkan verhoben hatte, durch das Urteil bestätigt. Die Regierung hatte jahrelang um die Gründung der Bad Bank gerungen. Als Alternative stand eine Insolvenz zur Diskussion.
Die Ratingagentur Moody's belohnt auch das Land Kärnten dafür, dass die Banken vom Steuerzahler gerettet werden. Das Land bleibt bei A2, weil die Banken jetzt wissen, dass sie bei der HGAA-Abwicklung gewonnen haben.
Zuvor hatten bereits die beiden anderen großen Agenturen Moody‘s und Fitch ihr AAA-Rating für Österreich bekräftigt. Russland wurde am Freitag hingegen von Moody’s mit einer Herabstufung wegen der Ukraine-Krise bedroht (mehr hier).