Mit einem Anstieg von letztlich 0,82 Prozent auf 18.869,36 Punkte rückte er einen Schritt näher an die 19.000er-Marke heran. Die zurückgehende Inflation in den USA lässt eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed wahrscheinlicher erscheinen – eine erfreuliche Aussicht für Anleger auf dem Aktienmarkt.
Der MDAX verzeichnete am Mittwoch ein Plus von 0,85 Prozent auf 27.451,38 Zähler. Der Index, der die zweite Liga der deutschen Börse repräsentiert, erreichte den höchsten Stand seit acht Monaten. Trotz seiner bisherigen bescheidenen Gewinne im Jahr 2024 zeigt er weiterhin Aufholbedarf im Vergleich zum DAX, der sein Jahresplus auf 12,6 Prozent ausgebaut hat.
Die Spekulation auf Zinssenkungen spiegelte sich im DAX in den Aktien verschiedener Branchen wider. Insbesondere Immobilienwerte waren gefragt, wie die 6,7 Prozent höheren Titel von Vonovia deutlich machten. Auch im Energiesektor, der wie Immobilien aufgrund erforderlicher Investitionen als zinssensitiv gilt, gab es Gewinne. Die Aktien des Energietechnik-Konzerns Siemens Energy setzten ihren positiven Trend mit einem Plus von 6,5 Prozent auf den höchsten Stand seit 2021 fort.
In Bezug auf Unternehmensmeldungen sorgte die Berichtssaison weiterhin für Schlagzeilen. Aus dem Energiesektor stiegen die Aktien von RWE nach den Unternehmenszahlen um fast zwei Prozent. Bei der Commerzbank verzeichneten sie sogar einen Anstieg von 5,1 Prozent. Die Bank befindet sich nach dem besten Quartal seit 13 Jahren auf Kurs zu einem Rekordgewinn im laufenden Jahr. Der Aktienkurs erreichte den höchsten Stand seit 2012. Die Papiere des Pharma- und Spezialchemie-Konzerns Merck KGaA legten um 4,8 Prozent zu.
Im MDAX schloss sich das Immobilienunternehmen LEG nach der Vorlage seiner Geschäftszahlen mit einem Plus von 6,3 Prozent der allgemeinen Stärke in der Branche an. Dagegen geriet Hellofresh mit einem Minus von fast fünf Prozent unter Druck. Die US-Bank JPMorgan nahm ihre bisher positive Empfehlung für die Aktien des Kochboxenlieferanten zurück.
Auf europäischer Ebene stieg der EuroStoxx um 0,41 Prozent auf 5.100,90 Punkte. In Paris und London schlossen die Leitindizes ebenfalls moderat höher. An den New Yorker Börsen verzeichneten die wichtigsten Indizes Kursgewinne zwischen 0,6 und 1 Prozent.
Der Euro wurde zuletzt mit 1,0864 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0832 US-Dollar fest (Dienstag: 1,0796). Damit kostete der Dollar 0,9231 Euro.
Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 2,56 Prozent am Vortag auf 2,54 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,09 Prozent auf 124,47 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,87 Prozent auf 131,74 Zähler.