Finanzen

Bundesbank: Konjunkturaussichten hellen sich langsam auf

Die deutsche Wirtschaft scheint das Gröbste überstanden zu haben. Nach einem leichten Wachstum zu Jahresbeginn dürfte die Konjunktur allmählich an Fahrt gewinnen.
22.05.2024 14:29
Aktualisiert: 22.05.2024 14:29
Lesezeit: 1 min
Bundesbank: Konjunkturaussichten hellen sich langsam auf
Positivere Aussichten für die deutsche Wirtschaftsleistung. (Foto: dpa) Foto: Klaus-Dietmar Gabbert

Die Konjunkturaussichten für Deutschland hellen sich nach Einschätzung der Bundesbank allmählich auf. Nach dem leichten Plus zu Beginn des laufenden Jahres dürfte die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal erneut etwas ansteigen, hieß es in einem veröffentlichten Monatsbericht der Notenbank. „Insgesamt nimmt die Konjunktur in der Grundtendenz wohl allmählich etwas Fahrt auf.“

Positive Impulse erwartet die Deutsche Bundesbank im zweiten Vierteljahr von den Dienstleistern und dem Privatkonsum. Darauf deuteten die Umfrageergebnisse des Ifo-Instituts für die konsumnahen Dienstleistungsbereiche Einzelhandel und Gastgewerbe hin, schrieben die Experten. „Damit dürften die steigenden real verfügbaren Haushaltseinkommen gegenüber der Verunsicherung der Konsumentinnen und Konsumenten die Oberhand gewinnen.“

Insgesamt dürfte Dienstleistungssektor im zweiten Quartal merklich zulegen. Der Privatkonsum war angesichts der zeitweise hohen Inflation und rasant gestiegener Zinsen zuletzt als wichtige Konjunkturstütze ausgefallen. Die Industriekonjunktur bleibt nach Einschätzung der Bundesbank dagegen wohl vorerst noch gedämpft.

Inflationsrate könnte wieder etwas steigen

Die deutsche Wirtschaft war im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes leicht um 0,2 Prozent gewachsen. Details dazu veröffentlicht die Behörde an diesem Freitag (24.5). Im vergangenen Jahr war Europas größte Volkswirtschaft mit einem Minus von preisbereinigt 0,2 Prozent in eine leichte Rezession gerutscht. Die exportorientierte deutsche Wirtschaft bekam die Abkühlung der Weltkonjunktur ebenso zu spüren wie die zeitweise hohen Energiepreise und die rasant gestiegenen Zinsen.

Die Inflationsrate dürfte nach Einschätzung der Bundesbank im Mai wieder steigen und „könnte in den nächsten Monaten um ein etwas höheres Niveau schwanken.“ Ein Grund dafür: Bis einschließlich April 2024 dämpfte das im Mai 2023 eingeführte Deutschlandticket die Preise für Bus- und Bahnfahrten. Dieser Effekt entfällt ab Mai des laufenden Jahres. Zudem sei das Lohnwachstum zuletzt kräftiger ausgefallen als erwartet, erläuterte die Notenbank. Der Rückgang der Inflation war bereits im April bei einer Rate von 2,2 Prozent ins Stocken geraten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Wie schützt man seine Krypto-Wallet? CLS Mining ermöglicht Nutzern eine stabile tägliche Rendite von 6.300 €.

Der Kryptowährungsmarkt erholte sich heute umfassend, die Stimmung verbesserte sich deutlich. Meme-Coins führten den Markt erneut an....

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Klimagipfel unter Druck: Deutschland fordert ambitioniertere Ziele
21.11.2025

Die Gespräche auf der Weltklimakonferenz befinden sich in einer entscheidenden Phase – doch aus Sicht des deutschen Umweltministers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mobilitätsstudie zeigt Wandel: Autos stehen öfter still – Fußverkehr gewinnt an Bedeutung
21.11.2025

Eine neue bundesweite Mobilitätsstudie legt offen, wie sich das Verkehrsverhalten der Menschen in Deutschland verändert. Zwar bleibt das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Small Talk im Job: In 5 Schritten souverän werden
21.11.2025

Im Job entscheidet oft nicht nur Fachwissen, sondern auch wirkungsvolle Kommunikation. Besonders Small Talk kann Türen öffnen,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs im Fall: Marktverwerfungen schüren Angst vor Krypto-Crash – BTC-Kurs zeitweise unter 82.000 Dollar
21.11.2025

Der Bitcoin-Kurs stürzt im Freitagshandel erneut ab und sorgt unter Anlegern für wachsende Verunsicherung. Experten warnen vor einem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bovenschulte mahnt zum Handeln: Bundesratspräsident fordert mehr soziale Gerechtigkeit
21.11.2025

Mit deutlichen Worten hat der neue Bundesratspräsident Andreas Bovenschulte seinen Amtsantritt genutzt, um auf die wachsende soziale...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell: Märkte unter Druck – Sorgen um Zinsen und Angst vor Gold-Steuer
21.11.2025

Der Goldpreis steht zwischen starken US-Daten, geopolitischer Unsicherheit und neuen Risiken in Europa unter Druck. Zinssorgen und und eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Rüstungsindustrie im Boom: Milliardeninvestitionen und strategische Unabhängigkeit
21.11.2025

Europa erlebt einen historischen Aufschwung ihrer Verteidigungsindustrie, der maßgeblich von geopolitischen Spannungen und wachsender...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo warnt: Immer mehr deutsche Unternehmen sehen ihre Zukunft bedroht
21.11.2025

Die wirtschaftliche Lage vieler Firmen in Deutschland spitzt sich weiter zu. Laut einer aktuellen Befragung des Ifo-Instituts wächst der...