Politisches Erdbeben in Rumänien: Ein Zeichen der Unzufriedenheit
Der überraschende Sieg des rechtsextremen Kandidaten Călin Georgescu im ersten Wahlgang der rumänischen Präsidentschaftswahlen mag für den progressiven Elitenkreis ein Schock sein – für viele Bürger ist er jedoch eine logische Konsequenz. Georgescu repräsentiert nicht nur einen Rückschlag für das europäische Establishment, sondern auch eine Gegenbewegung zu einem Narrativ, das den Kontakt zu den realen Bedürfnissen der Menschen längst verloren hat. Sein Sieg ist eine direkte Antwort auf die Entfremdung, die viele Menschen empfinden, wenn ihnen von oben herab Vorschriften gemacht werden – sei es in der Klimapolitik, in der Landwirtschaft oder im alltäglichen Lebensstil.
Es ist kein Zufall, dass ein Kandidat, der die traditionellen Werte von Familie, Bodenständigkeit und regionaler Identität hochhält, in einem Land wie Rumänien Anklang findet. Die Kritik an der EU, die Ablehnung der NATO und selbst seine fragwürdigen Ansichten zur ökologischen Autarkie sprechen gezielt jene an, die genug haben von zentralisierten, ideologischen Konzepten, die oft wenig mit der Realität vor Ort zu tun haben.
Energiewende? Northvolt-Krise und die Mär vom grünen Wunder
Das spektakuläre Scheitern des schwedischen Batterieherstellers Northvolt ist ein Mahnmal für die Fehlplanung und Arroganz der europäischen Politik. Trotz gigantischer öffentlicher Investitionen – allein die Europäische Investitionsbank stellte noch kurz vor der Insolvenz eine Milliarde Dollar zur Verfügung – scheiterte das Projekt an schlechtem Design, falschen Prozessen und unzureichender Technologie. Während die Verantwortlichen von grüner Innovation schwärmen, zeigt der Markt gnadenlos, dass Subventionen keine technische Überlegenheit erkaufen können. Die Ironie ist bitter: Jetzt könnten chinesische Investoren Northvolt übernehmen – finanziert mit weiteren europäischen Steuergeldern. Anstatt Europas Autonomie zu sichern, stärken solche Projekte die Konkurrenz.
Grüner Stahl, schwarze Zahlen: Wenn die Realität einschlägt
Auch das ambitionierte Projekt des schwedischen Unternehmens LKAB zur Herstellung von "grünem Stahl" hat seine Grenzen erreicht. Die immensen Stromkosten und fehlende Kapazitäten führen zu einer Verzögerung von zehn Jahren. Hier zeigt sich erneut: Symbolpolitik ersetzt keine solide Planung. Die Frage, wie die gigantischen Energiebedarfe solcher Projekte gedeckt werden sollen, bleibt unbeantwortet. Gleichzeitig treiben diese Experimente die Kosten für Verbraucher und Unternehmen in die Höhe, während sie die Wettbewerbsfähigkeit Europas schwächen.
Energiewende in Deutschland: Warnung vor einer Planwirtschaft
Der schwedische Forscher Christian Sandström hat es treffend formuliert: Europas grüner Wandel ist zu einer Art Planwirtschaft verkommen. Die Investition von 430 Milliarden Euro in Wasserstoff hätte, wie er aufzeigt, genutzt werden können, um Kernkraftwerke zu bauen, die die Energieprobleme Europas langfristig und zuverlässig lösen könnten. Stattdessen werden ineffiziente Technologien wie Offshore-Windparks gefördert, deren Lebensdauer mit nur 15 Jahren deutlich geringer ist, als ursprünglich angenommen. Diese Zentralplanung zerstört den Wettbewerb und hemmt die Innovationskraft, indem sie Unternehmen dazu zwingt, sich den Vorgaben der Politik zu unterwerfen, anstatt sich am Markt zu beweisen. Das Ergebnis: Teure Lösungen, die weder wirtschaftlich noch ökologisch nachhaltig sind.
Zurück zur Vernunft
Es ist höchste Zeit, den grünen Übergang auf eine solide Grundlage zu stellen. Technologieoffenheit, Wettbewerb und marktorientierte Lösungen müssen die Subventionitis und ideologische Planwirtschaft ersetzen. Der grüne Wandel darf nicht zur neuen Religion werden, bei der jede Kritik als Ketzerei gilt. Wenn Europa nicht umdenkt, werden die Kosten – nicht nur in finanzieller Hinsicht – verheerend sein. Die Frage ist nicht, ob wir Emissionen senken und nachhaltiger werden sollten. Die Frage ist, wie wir dies tun, ohne dabei Wohlstand, Freiheit und soziale Stabilität zu opfern.