Platz eins wird weiterhin von Apple eingenommen, mit einer Marktkapitalisierung von rund 3,78 Billionen US-Dollar zum Stichtag 31.12.2024, gefolgt von dem Chipgiganten Nvidia (3,28 Billionen US-Dollar) und Microsoft (3,13 Billionen US-Dollar).
Wertvollste Börsenkonzerne: US-Konzerne führen das Ranking an
Der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) sorgt dafür, dass die USA an der Börse weiterhin unangefochten bleiben: 62 der 100 wertvollsten Börsenkonzerne kommen aus den Vereinigten Staaten. Sie stellen neun der zehn teuersten Unternehmen, darunter die Google-Mutter Alphabet, den Versandriesen Amazon und den Internetkonzern Meta (Facebook). Nur Saudi Aramco, der Ölkonzern aus dem Nahen Osten, schafft es auf Platz 6 und durchbricht die Vorherrschaft der US-Konzerne.
"Das Thema Künstliche Intelligenz bewegt nach wie vor die Börsen und treibt die Entwicklung von Technologieunternehmen weltweit an", erklärte Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY. Die schwache Konjunktur und geopolitische Krisen scheinen hingegen in den Hintergrund zu treten. Von den wertvollsten 100 Börsenkonzernen sind allein 24 Technologieunternehmen, 17 davon stammen aus den USA.
SAP profitiert vom KI-Boom
Vom KI-Hype profitiert vor allem der wertvollste DAX-Konzern SAP, der mit einer Marktkapitalisierung von 285 Milliarden US-Dollar auf Platz 32 im Ranking vorrückt (Ende 2023: Platz 62). Siemens schafft es auf Platz 94 mit einer Marktkapitalisierung von 153 Milliarden US-Dollar, die Deutsche Telekom landet auf Platz 98 (147 Milliarden US-Dollar).
Damit zeigt sich ein langsamer Aufwärtstrend: Ende 2023 schafften es nur zwei deutsche Unternehmen unter die Top 100, 2022 war keines vertreten. Verglichen mit den US-Börsenriesen sind die deutschen Unternehmen jedoch eher klein. Laut EY ist allein Apple mit knapp 3,8 Billionen US-Dollar fast doppelt so viel wert wie alle 40 DAX-Unternehmen zusammen.
Tech-Boom und Europas Industriewandel
Unter den 300 wertvollsten Börsenunternehmen der Welt ist zudem die Zahl der deutschen Firmen auf fünf gesunken – nach elf Ende 2023. Die deutschen Autohersteller Porsche, Mercedes-Benz, VW und BMW haben aufgrund der Krise in der Autoindustrie an Börsenwert verloren. Europa wird an der Börse, wie auch Asien, von den USA überflügelt: Von den 100 wertvollsten Unternehmen haben nur 18 ihren Hauptsitz in Europa, angeführt vom dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk auf Platz 14. Im Jahr 2007, vor der weltweiten Finanzkrise, hatten noch 46 der 100 wertvollsten Unternehmen ihren Sitz in Europa und nur 32 in den USA.
"In Europa dominieren noch immer die traditionellen Industriebranchen, die sich aktuell in einer tiefgreifenden Transformation befinden und gleichzeitig mit einer schwachen globalen Nachfrage zu kämpfen haben", sagte Ahlers. "Im Bereich Künstliche Intelligenz und Digitaltechnologie spielt Europa hingegen eine untergeordnete Rolle. Angesichts der rasanten Entwicklung besteht die Gefahr, dass wir zunehmend den Anschluss verlieren."