Politik

"Agenda 2030": CDU verspricht Steuergeschenke für Rentner

Von Steuer-Freibeträgen bis zur privaten Altersvorsorge am Kapitalmarkt: Die "Agenda 2030" soll den Arbeitsmarkt wieder ankurbeln. Die CDU plant, Arbeitnehmer zu entlasten - auch Rentner sollen profitieren. Finanziert werden sollen die Steuergeschenke für Rentner aus Einsparungen beim Bürgergeld.
14.01.2025 08:35
Lesezeit: 1 min

Die CDU hat in den Wahlkampfmodus geschaltet und die "Agenda 2030" ausgerufen, von der auch Rentner profitieren sollen. Wie Arbeitnehmer sollen auch Senioren insgesamt weniger Sozialabgaben zahlen. Nicht geplant sein soll laut einstimmigen Medienberichten dagegen eine Kürzung der Rente. Stattdessen sollen Rentner ermutigt werden, über die Rente hinaus zu arbeiten. Wenn es nach der CDU geht, sollen sie hierbei künftig monatlich bis zu 2.000 Euro steuerfrei hinzuverdienen können. Auch in der Altersvorsorge plant die Union Änderungen.

CDU: Rentner sollen beim Hinzuverdienst weniger Steuern zahlen

Rentner, die freiwillig nach Renteneintritt weiterarbeiten wollen, sollen bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei verdienen dürfen. Die Steuererleichterung ist Teil der CDU-Pläne für eine großangelegte Steuerreform, die ab Anfang 2026 für Entlastungen bei Unternehmen und Mittelschicht sorgen soll.

Bereits im Wahlprogramm der Union wurde die steuerliche Entlastung für arbeitende Rentner thematisiert. Ziel des Vorschlags ist es, mehr Rentner für eine Erwerbstätigkeit zu gewinnen. Bereits 2023 hatte sich CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann dafür ausgesprochen, arbeitende Rentner durch Steuerfreibeträge zum Weiterarbeiten zu motivieren. "Wenn Rentner, die freiwillig neben ihrer Rente arbeiten möchten, ihren Hinzuverdienst steuerfrei behalten könnten, würden langfristig Hunderttausende von ihnen weiterarbeiten – so lautet meine Prognose. Aktuell lohnt sich das für viele einfach nicht", sagte Linnemann damals.

CDU plant Steuergeschenke für Rentner: Schuldenbremse soll bleiben - Einsparungen beim Bürgergeld

Fraglich ist noch, woher das Geld für die Steuerreform kommen soll. Die Union möchte bekanntlich die Schuldenbremse nicht aufweichen. Das Geld könnte aber aus den Einsparungen kommen, die die CDU beim Bürgergeld plant. Auf Anfrage von Jens Spahn (CDU) rechnete das Bundesarbeitsministerium vor, das 100.000 Bürgergeld-Empfänger den Staat im Monat in etwa 65 Millionen Euro kosten würden. Die Unions-Fraktion soll nach eigener Rechnung sogar auf ein Einsparungspotenzial von rund 108 Millionen Euro kommen.

CDU und CSU wollen private Altersvorsorge für Kinder

Zudem möchte die Union die private Altersvorsorge angehen an und plant hierfür die Einführung einer staatlich geförderten „Frühstart-Rente“ für Kinder. Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) erklärte: „Beginnt früh mit kleinen Beträgen und lasst sie lange arbeiten.“ So könne ein solides finanzielles Polster für das Alter aufgebaut werden, so der Kanzlerkandidat der Union.

Im Bundestagswahlprogramm schlagen CDU und CSU vor, dass für jedes Kind zwischen sechs und 18 Jahren monatlich zehn Euro in ein persönliches Kapitalmarktdepot als „Startkapital“ eingezahlt werden soll.

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