Politik

Atomwaffen: Trump will mit Putin und Xi über nukleare Abrüstung sprechen

US-Präsident Donald Trump präsentiert sich als Vermittler. Er plant Gespräche mit Russland und China zur nuklearen Abrüstung und strebt eine internationale Rehabilitierung Putins an.
14.02.2025 05:57
Lesezeit: 2 min
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Atomwaffen und nukleare Abrüstung: Treffen von Trump mit Xi und Putin in Aussicht

US-Präsident Donald Trump hat seine weitreichenden Pläne zur Zusammenarbeit mit den Großmächten Russland und China vorgestellt. Ziel sei es, mit beiden Nationen über nukleare Abrüstung zu verhandeln. Zudem könne er sich ein Treffen mit den Präsidenten Wladimir Putin und Xi Jinping vorstellen, erklärte Trump im Weißen Haus. Auch eine Rückkehr Russlands in den Kreis der führenden Industrienationen (derzeit G7) hält er für angemessen.

Das Dreier-Treffen mit Xi und Putin solle stattfinden, "wenn sich die Lage beruhigt hat", sagte Trump. Momentan sei die geopolitische Situation äußerst angespannt. Er wolle sowohl mit beiden einzeln als auch gemeinsam sprechen, so der Republikaner. "Ich möchte sagen: Lasst uns unseren Militäretat um die Hälfte kürzen." Es sei irrational, dass diese drei Länder enorme Summen für das Militär und Atomwaffen ausgeben.

Trump betonte, es gehe darum, die Anzahl der Atomwaffen zu senken "und gleichzeitig unsere Ausgaben für militärische Waffen im Allgemeinen zu reduzieren". "Es gibt keinen Grund, neue Atomwaffen zu produzieren. Wir haben bereits genügend", erklärte Trump. "Man könnte die Welt 50 oder 100 Mal zerstören, und dennoch bauen wir weiterhin Atomwaffen – sie ebenso." Er argumentierte, dass dieses Geld sinnvoller investiert werden könnte. Denuklearisierung sei ein "positives" Konzept.

Trump betont enge Beziehungen zu Putin und Xi

Trump hob hervor, dass er sowohl mit Putin als auch mit Xi eine gute persönliche Beziehung pflege. "Es geht um Menschen." Es sei für ihn unerheblich, wer den ersten Schritt mache – entscheidend sei das Ergebnis.

Hinsichtlich einer möglichen Wiederaufnahme Russlands in die G7 sagte Trump: "Ich würde es begrüßen, wenn sie zurückkehren." Der Ausschluss Russlands aus der damaligen G8 im Jahr 2014 sei ein "Fehler" gewesen. Dabei ginge es nicht um Sympathien für Russland, sondern um die geopolitische Notwendigkeit, so Trump weiter.

Die Gruppe der sieben führenden Industrienationen existiert seit 1975. Russland wurde 2002 unter Kanzler Gerhard Schröder als Vollmitglied aufgenommen und die Gruppe hieß fortan G8. Doch 2014 wurde Russland nach der Annexion der Krim kurz vor einem geplanten Gipfel in Sotschi ausgeschlossen. Seitdem agiert das Bündnis wieder als G7.

Trump: Russland sollte in die G7 zurückkehren

Trump äußerte die Ansicht, dass der russische Angriff auf die Ukraine möglicherweise verhindert worden wäre, wenn die G8 weiterhin bestanden hätte. Der Einmarsch Moskaus in das Nachbarland erfolgte im Februar 2022. "Ich denke, es wäre damals hilfreich gewesen und wäre es immer noch, wenn Russland in der Gruppe verbliebe." Auf die Frage, ob die Ukraine bei möglichen Friedensverhandlungen einen Platz am Tisch haben werde, betonte Trump, dass sie "Teil der Gespräche" sei. Neben Russland und der Ukraine würden "zahlreiche Akteure" beteiligt sein. Er sprach von einer "sehr komplexen Situation".

Am Mittwoch führte Trump ein Telefonat mit Putin und danach mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. In Washington erklärte Trump nun, man habe ihm geraten, zuerst mit Selenskyj und dann mit Putin zu sprechen. "Ich glaube nicht, dass das der richtige Weg gewesen wäre", sagte Trump. Er sei sich bewusst gewesen, dass Selenskyj "einen Deal" aushandeln wolle, und es galt herauszufinden, ob dies auch für Putin zutreffe. "Jetzt weiß ich, dass Russland einen Deal anstrebt."

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