Panorama

25 Jahre London Eye: Ein Wahrzeichen mit stolzen Eintrittsgeldern

Das London Eye, ursprünglich nur als temporäres Millennium-Projekt geplant, ist heute eines der bekanntesten Wahrzeichen Londons und zieht seit 25 Jahren Millionen Besucher an. Trotz hoher Ticketpreise fasziniert das Riesenrad mit seinem einzigartigen Panoramablick. Die Architektin verrät zum Jubiläum, was hinter der Idee von London Eye steckt.
10.03.2025 07:15
Lesezeit: 2 min

Wer nach London reist, kommt oft nicht um diese Frage herum: Lohnt sich eine Fahrt mit dem London Eye? Seit nunmehr 25 Jahren dreht sich das berühmte Riesenrad an der Themse – am 9. März 2000 öffnete es offiziell für Besucher. Aus den Gondeln blickt man auf die pulsierende Metropole, die von hier oben ruhig erscheint, während die Menschen unten wie winzige Ameisen wirken.

Dabei stand das Riesenrad einst auf der Kippe: Ursprünglich war es nur für fünf Jahre genehmigt, doch heute gilt es als eines der bekanntesten Wahrzeichen Londons – mit einer dauerhaften Erlaubnis.

Was der Panoramablick auf Londons Riesenrad kostet

"Die Aussicht war fantastisch", schwärmt ein Tourist aus den USA nach seiner Fahrt – moniert aber zugleich die Preise. Tickets gibt es online ab rund 35 Euro, wer lange Wartezeiten vermeiden will, zahlt fast 70 Euro. Sogar für Erinnerungsfotos wird extra kassiert. Doch warum hat er sich dennoch für die Fahrt entschieden? "Es ist einfach ein ikonisches Erlebnis."

Dass das London Eye heute Kultstatus genießt, erstaunt selbst seine Architektin Julia Barfield. Zusammen mit ihrem Mann und einer Ingenieurin entwarf sie die Konstruktion. "Es ist eine ziemlich verrückte Geschichte", erzählt Barfield. "Wir saßen in unserer Küche in Stockwell und haben die Idee entwickelt. Und jetzt steht es hier."

Architektin verrät Idee hinter The Eye: Symbol für den Lauf der Zeit

Zum Millennium suchte London ein neues Wahrzeichen – doch keiner der offiziellen Wettbewerbsbeiträge konnte überzeugen. Barfield und ihr Mann David Marks gaben nicht auf, gründeten eine eigene Firma, sicherten sich Unterstützung von British Airways und erhielten schließlich die Genehmigung. "Ich kann es manchmal selbst kaum fassen."

Als das Riesenrad aufgebaut wurde, beobachteten Barfield und Marks das Geschehen frühmorgens von einer Parkbank am anderen Flussufer. "Ich konnte nicht glauben, dass wir das tatsächlich erschaffen haben. Es war ein unglaublicher Moment." Die Idee dahinter war, den Fluss zu beleben und ein Symbol für den Lauf der Zeit zu schaffen. Heute darf Barfield mehrmals im Jahr kostenlos mitfahren. Ob ihre Enkel beeindruckt sind? "Ja, sie sagen immer: 'Schaut mal, das hat Granny gebaut!'"

Riesenrad The Eye: Spektakuläre Momente über London

Eigentlich sollte das Riesenrad bereits zu Silvester eröffnen, musste jedoch aus Sicherheitsgründen zunächst ohne Fahrgäste in Betrieb genommen werden. Erst im März 2000 konnte das Publikum einsteigen. Seither sind nach Angaben von Manager Robin Goodchild rund 85 Millionen Menschen mitgefahren. Wer das Erlebnis exklusiver gestalten möchte, kann Extras wie Champagner oder "Afternoon Tea" hinzubuchen.

Im Laufe der Jahre diente das London Eye als Schauplatz für zahlreiche Heiratsanträge und waghalsige Stunts. Sogar Batman und Mary Poppins schwebten bereits über die Stadt.

Während manche Besucher immer wieder zurückkehren – "Ich finde es einfach großartig!" –, sind andere von den Preisen abgeschreckt. Schließlich gibt es auch Alternativen mit beeindruckender Aussicht, etwa die Plattform des Tate Modern im Osten Londons – und die ist sogar kostenlos.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Mindestlohnerhöhung 2026: Praxisleitfaden mit Checkliste und Rechenbeispielen für Betriebe
02.12.2025

Die Mindestlohnerhöhung ab 2026 bringt spürbare Veränderungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Wie stark Betriebe tatsächlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Schufa öffnet Blackbox: Neuer Score ab Ende März einsehbar
02.12.2025

Ab Ende März 2026 können Verbraucher den neuen Schufa-Score kostenfrei einsehen. Die Berechnung orientiert sich an zwölf...

DWN
Finanzen
Finanzen Bayer-Aktie steigt: Supreme Court prüft Glyphosat-Urteil
02.12.2025

Die Bayer-Aktie klettert auf ein neues Jahreshoch, beflügelt durch die Unterstützung des US-Generalstaatsanwalts. Analysten sehen Chancen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwacher Werbemarkt: RTL Deutschland streicht 600 Stellen
02.12.2025

Einbrechende Werbemärkte und eine schwache Konjunktur zwingen RTL Deutschland zu einem tiefen Einschnitt. Der Konzern streicht 600 Stellen...

DWN
Politik
Politik Trump-Friedensplan: Washington schickt unerwarteten Verhandler ins Zentrum der Ukraine-Gespräche
02.12.2025

Ein unbekannter Mann aus der zweiten Reihe rückt plötzlich ins Zentrum globaler Machtpolitik. Während Donald Trump seinen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland im freien Fall
02.12.2025

Die deutsche Industrie rutscht tiefer in die Krise, der BDI warnt vor einem historischen Tiefpunkt. BDI-Präsident Peter Leibinger...

DWN
Technologie
Technologie Deutsche Start-ups setzen auf Roboterküchen
02.12.2025

Kochroboter erobern Kantinen, Kliniken und Supermärkte. Zwei deutsche Start-ups wollen rund um die Uhr frisch kochen lassen und dabei den...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rückkehr in den Arbeitsmarkt: Immer mehr Rentner gehen auf Jobsuche
02.12.2025

Die Aktivrente soll Arbeit im Ruhestand attraktiver machen. Auch wenn die Koalition sich noch über das Rentenpaket streitet, planen viele...