Finanzen

Drohende Rentenlücke: Inflation bremst viele Menschen bei privater Altersvorsorge

Die Preissteigerungen in allen Lebensbereichen stellen viele Menschen vor große finanzielle Herausforderungen – auch in Bezug auf die Altersvorsorge. Vielen bleibt nichts zum Sparen übrig.
26.08.2025 14:18
Lesezeit: 1 min
Drohende Rentenlücke:  Inflation bremst viele Menschen bei privater Altersvorsorge
Lebensmittel sind teilweise deutlich teurer als vor einem Jahr, auch die Preise für Dienstleistungen steigen seit Monaten überdurchschnittlich. (Foto: dpa) Foto: Federico Gambarini

Eine größer werdende Zahl von Menschen in Deutschland sorgt wegen allgemein gestiegener Preise weniger fürs Alter vor. Zu diesem Ergebnis kommt eine Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Versicherungskonzerns Axa.

Inflation bremst viele Menschen bei privater Altersvorsorge

Demnach stimmten bei der jüngsten Auflage der Erhebung Anfang August dieses Jahres 40 Prozent der 2.009 befragten Erwachsenen der Aussage zu, dass sie infolge der großen Preissteigerungen der vergangenen Jahre weniger für ihren Ruhestand vorsorgen. Bei der Erhebung 2024 waren es knapp 38 Prozent, 2023 lag der Anteil noch bei 32 Prozent.

Zuletzt etwas Entspannung bei der Inflation

Zwar ist die große Teuerungswelle vorerst ausgelaufen, im Juni und Juli dieses Jahres lagen die Verbraucherpreise hierzulande um vergleichsweise moderate 2,0 Prozent über dem Stand des Vorjahresmonats. Allerdings sind Lebensmittel teilweise deutlich teurer als vor einem Jahr, auch die Preise für Dienstleistungen steigen seit Monaten überdurchschnittlich. Das spüren Verbraucherinnen und Verbraucher im Geldbeutel.

„Die Preissteigerungen in allen Lebensbereichen stellen viele Menschen vor große finanzielle Herausforderungen – auch in Bezug auf die Altersvorsorge“, sagt Karsten Dietrich, Vorstand Personenversicherung bei Axa Deutschland. „Das Problem ist, dass die gesetzliche Rente schon für die heutigen Rentnerinnen und Rentner nicht ausreicht, dass sie ihren Lebensstandard halten können.“

Vielen bleibt nichts zum Sparen übrig

Eine Mehrheit von 51 Prozent der 2.009 Befragten verlässt sich mit Blick auf den Ruhestand nach eigenen Angaben nicht ausschließlich auf die gesetzliche Rente. Zugleich gibt die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer allerdings auch an, es sich finanziell nicht erlauben zu können, mehr fürs Alter zu sparen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

DWN
Politik
Politik Gegengewicht zu China: Japan und USA stärken Allianz
28.10.2025

Die USA bleiben Japans Schutzmacht. Bei einem Gipfeltreffen in Tokio kündigen beide Länder eine weitere Vertiefung ihrer...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Einkaufsmanagerindex Deutschland: Das Comeback der Wirtschaft hat eine gefährliche Schwachstelle
28.10.2025

Die deutsche Wirtschaft wächst so stark wie seit Jahren nicht mehr – doch der Aufschwung hat Schattenseiten. Während Dienstleistungen...

DWN
Finanzen
Finanzen Überbewertete KI-Aktien: Auf neue Sektoren setzen
28.10.2025

Rekorde an den Börsen, Gold fällt, und Investoren ziehen sich aus überbewerteten KI-Aktien zurück. Wall-Street-Veteranen sehen...

DWN
Finanzen
Finanzen PayPal-Aktie hebt ab: Kooperation mit OpenAI und starke Quartalszahlen sorgen für Kursfeuerwerk
28.10.2025

Die PayPal-Aktie erlebt derzeit ein beeindruckendes Comeback. Nach Bekanntgabe einer Kooperation mit dem KI-Unternehmen OpenAI und der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tipico verkauft: Milliarden-Deal stärkt Sportwettenmarkt
28.10.2025

Tipico, einer der größten Sportwettenanbieter Deutschlands, wechselt für Milliarden den Besitzer. Der französische Konzern Banijay...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutsche sparen weniger: International aber weit vorn
28.10.2025

Knapp 270 Euro im Monat legen Privathaushalte in Deutschland im Schnitt zurück. Damit sinkt die Sparquote gegenüber dem vergangenen Jahr....

DWN
Finanzen
Finanzen Europas Rüstungsindustrie überholt die USA: Boom bei Verteidigungsausgaben lässt Rüstungsaktien steigen
28.10.2025

Europas Rüstungsindustrie wächst rasant, angetrieben von höheren Verteidigungsausgaben und neuen EU-Investitionsprogrammen. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen Wachstum statt Ausschüttung: Sind Dividenden überbewertet?
28.10.2025

Viele Anleger jagen Dividenden – Martynas Karčiauskas tut das Gegenteil. Er setzt auf Kapitalrendite, Geduld und globale Allokation. Mit...