Politik

Deutsche Kriegsfotografin in Afghanistan erschossen

Lesezeit: 1 min
04.04.2014 12:10
Die deutsche Kriegsfotografin Anja Niedringhaus wurde am Freitag in Afghanistan erschossen. Ein Polizist soll das Feuer auf Niedringhaus und eine Kollegin Gannon eröffnet haben. Die 48-jährige Deutsche war sofort tot.
Deutsche Kriegsfotografin in Afghanistan erschossen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die prominente deutsche Kriegsfotografin Anja Niedringhaus ist am Freitag in Afghanistan erschossen worden. Ein afghanischer Polizist habe das Feuer auf Niedringhaus und ihre Kollegin Kathy Gannon eröffnet, während sie im Osten Afghanistans im Auto saßen, meldete die Nachrichtenagentur AP, für die die beiden Frauen arbeiteten. Die 48-jährige Deutsche sei sofort tot gewesen.

Die Text-Reporterin Gannon habe zwei Schussverletzungen erlitten. Ihr Zustand sei stabil. „Anja war eine lebhafte, dynamische Journalistin, die wir alle wegen ihrer einfühlsamen Aufnahmen, ihrer Warmherzigkeit und ihrer Liebe zum Leben sehr mochten“, erklärte AP-Chefredakteurin Kathleen Carroll in New York.

Niedringhaus war die wohl bekannteste deutsche Kriegsfotografin und hatte große Erfahrung mit der Arbeit in Krisengebieten wie Afghanistan, Libyen, dem Irak und Bosnien. 2010 wurde sie in Afghanistan verletzt. Für ihre Aufnahmen aus dem Irak erhielt sie 2005 den renommierten Pulitzer-Preis.

Erst vor einigen Wochen wurde ein prominenter afghanischer Journalist der Nachrichtenagentur AFP bei einem Anschlag auf ein Luxushotel im Zentrum der Hauptstadt Kabul getötet. Im Vorfeld der Präsidentenwahl am Samstag stieg die Zahl der Angriffe stark an. Seit 2002 wurden nach Angaben von Reporter ohne Grenzen mindestens 19 Journalisten in Afghanistan getötet. Vor allem im Süden und Osten des Landes seien sie gefährdet. Auf der Rangliste der Pressefreiheit steht Afghanistan auf Platz 128 von 180.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...